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Gazprom will Ukraine den Gashahn zudrehen

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Der russische Gasmonopolist macht Ernst: Gazprom droht der Ukraine mit Gasliefer-Stopp.

Der drohende Stopp von russischen Gaslieferungen an die Ukraine sollte sich nicht auf die Gasversorgung der EU auswirken. Der russische Gasmonopolist Gazprom habe der EU-Kommission versichert, dass es zu keiner Unterbrechung der Gaslieferungen in die EU kommen werde, teilte EU-Energiekommissar Andris Piebalgs am Donnerstag Abend mit und rief die Konfliktparteien zu einer raschen Lösung auf.

EU bleibt offenbar verschont
"Gazprom hat sich heute mit der EU-Kommission in Verbindung gesetzt, um uns über die kommerziellen Probleme mit der Ukraine zu informieren, die zu einen Unterbrechung der Lieferung von russischem Gas an die Ukraine führen könnten", so Piebalgs in dem Statement. "Gazprom hat uns versichert, dass die Gaslieferungen in die EU nicht unterbrochen werden".

Die Kommission erwartet, dass - unabhängig von der weiteren Entwicklung in dem Konflikt - die Gasversorgung in die EU nicht betroffen sein werde. Sollte sich die Situation verschärfen, werde die Einberufung der Gas-Koordinierungsgruppe, einer Arbeitsgruppe von Experten aus den Mitgliedstaaten, in Erwärung gezogen.

Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Erdgas nach Europa. Als Folge des russischen Lieferstopps in die Ukraine Anfang 2006 gingen die Gaslieferungen in einigen EU-Staaten am Neujahrstag um 50 Prozent zurück. Nach Österreich war um ein Drittel weniger Gas geliefert worden.

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