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Geheimplan: Lauda soll AUA übernehmen!

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Hinter den Kulissen der Regierung wird seit gestern ein neues Rettungs-Szenario für die AUA überlegt: Eine Fusion mit Laudas „Fly Niki“.

Im Finanzministerium, wo Josef Pröll für das Scheitern des AUA-Deals die Verantwortung trägt, ist seit gestern Feuer am Dach.

Die Regierung hat sich bereits auf folgendes Horror-Szenario eingestellt:
– Am 21. Juli steht endgültig fest, dass es keinen EU-Kompromiss in Sachen AUA gibt und die – vermutlich ohnehin negative – Prüfung bis Mitte Oktober dauern wird.
– Am 31. Juli wird die Lufthansa entweder ihren Ausstieg aus dem AUA-Deal bekanntgeben – oder eine weitere Nachbesserung des Angebots mit plus 200 Millionen Staatshilfe verlangen.
– Ohne Kauf durch Lufthansa kann die AUA den 200-Millionen-Überbrückungs-Kredit, der am 19. Juli fällig wäre, nicht zurückzahlen. Im Gegenteil: Spätestens im August braucht die AUA weiteres Staatsgeld (vermutlich weitere 200 Millionen) zum Weiterfliegen.

Wird AUA in „good Airline“ und „bad Airline“ geteilt?
Hinter den Kulissen wird deshalb ernsthaft ein Szenario überlegt, das eine Sensation wäre: Eine Fusion von AUA und FlyNiki zu einer rein österreichischen Airline.

Als Vorbild gilt genau ­jenes Modell, nach dem Silvio Berlusconi in Italien die Alitalia gerettet hat. So wie bei der Alitalia soll die AUA noch im Juli in eine „good Airline“ und eine „bad Airline“ geteilt werden.

Die „bad Airline“ – primär die „alte AUA“ soll die Abfertigungen des gesamten Personals und die alten Fluggeräte übernehmen - und letztlich in Konkurs geschickt werden. Die „good Airline“ – bestehend aus der deutlich kostgünstigeren Tyrolean und den lukrativen Flugrechten sowie Vertriebs- und Star-­Alliance-Apparat soll einen Neustart erhalten.

Diese „good Airline“ –eine „Austrian new“ mit den Tyrolean-Mitarbeitern und Tyrolean-Verträgen als Basis – soll dann mit der profitabel fliegenden „Fly Niki“ von Niki Lauda zu ­einer neuen, erfolgreichen „Austrian Niki“ fusioniert werden. Die „Austrian Niki“ soll einerseits die lukrativen AUA-Business-Flüge nach Deutschland, London oder Brüssel übernehmen, andererseits die für den Standort Wien wichtigen Ost-Verbindungen und Urlaubsziele anfliegen.

Die „bad Airline“ soll die ohnehin budgetierten 500 Millionen Staatshilfe für die „Auflösung“ erhalten.

Niki Lauda soll die neue Austro-Airline leiten, verweigerte aber jeden Kommentar: „Mit mir hat keiner geredet, no comment. Aber die Idee klingt gut!“

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