Die Generali, die 3,2 Prozent an der BAWAG hält, beginnt mit dem Versicherungsvertrieb über Bankfilialen und Post.
Nach dem Verlust des Osteuropa-Geschäfts geht die Generali Österreich im Inland mit einem neuen Vertriebsweg in die Offensive. Ab sofort werden auch in den 160 BAWAG-Filialen und den 1.330 Postämtern Generali-Lebensversicherungen verkauft - und zwar über die am 3. September gestartete fusionierte BAWAG P.S.K.-Versicherung, an der die Generali im Zuge des BAWAG-Verkaufs die Mehrheit (50,01 Prozent) erworben hatte. Den Rest hält der neue BAWAG-Eigentümer Cerberus.
Zweistelliges Wachstum
Generali Österreich-Chef Luciano Cirinà
erwartet hier eine jährliche Steigerung des Prämienvolumens um "mindestens
zehn Prozent". Vor der Fusion kamen BAWAG- und P.S.K.-Versicherung gemeinsam
auf 200 Millionen jährlich.
Die über die neue Assekuranz in BAWAG und Post erhältlichen Lebens-Polizzen haben eine Gewinnbeteiligung von 4,5 Prozent - bei der Generali gibt es 4,25 Prozent. Diese Differenz bleibt zunächst bestehen.
Ab Jänner 2008 gibt es zusätzlich Haushalts-, Eigenheim- und Kfz-Produkte der Generali bei BAWAG und Post. Das soll diese Verkaufsschiene weiter ankurbeln. Mittelfristig könnten Briefträger ebenfalls Polizzen verkaufen. Das müsse aber die Post mit der BAWAG verhandeln, so Cirinà.
Golden Handshakes
Bei der Generali steht jedoch auch eine
Mitarbeiterreduktion an. Für einen Golden Handshake an Frauen über 50 und
Männer über 55 Jahren sind 50 Millionen Euro eingeplant. Knapp 470
Mitarbeiter fallen darunter. „All denen machen wir das Angebot“, so
Finanzvorstand Walter Steidl. Erwünscht sei eine Annahmequote von 50
Prozent, so dass bis Ende 2008 auf diesem Weg etwa 200 Personen ausscheiden.