Griechenlands größter Hafen Piräus soll an China verkauft werden. Athen erhofft sich davon einen Ausbau der Handelsbeziehungen.
Griechenland erwägt den Verkauf seines größten Hafens Piräus an China. Das Thema sei am Dienstag bei Gesprächen über den Ausbau der Handelsbeziehungen diskutiert worden, sagte Außenministerin Dora Bakoyanni nach einem Treffen mit dem chinesischen Regierungsberater Hua Jianmin, an dem auch Griechenlands Ministerpräsident Costas Karamanlis teilnahm. Dem staatlichen chinesischen Schifffahrtskonzern China Ocean Shipping (COSCO) war bereits zuvor Interesse an einer Teilübernahme des Hafens von Piräus nachgesagt worden, um besseren Zugang zu den europäischen Märkten zu bekommen.
Strategische Verbindung
Piräus könne eine direkte, strategische
Verbindung zwischen Griechenland und China bilden, sagte Bakoyanni.
"Griechenlands Häfen bieten gigantische Geschäftschancen und könnten
Fracht-Drehkreuze für den Transport chinesischer Produkte in die Länder
Europas und des südöstlichen Mittelmeers werden." Die Regierung in Athen
will den Staatsanteil von 74,1 Prozent am Hafen von Piräus im Laufe dieses
Jahres an einen strategischen Investor verkaufen. Dort werden fast 60
Prozent des griechischen Schiffsverkehrs abgewickelt. Der COSCO-Konzern
betreibt vor allem in China durch eine in Hongkong börsennotierte
Tochtergesellschaft Containerterminals.