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Handy-Verkauf im Supermarkt

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Tchibo-Eduscho bietet ein One-Handy, die Mobilkom verkauft ihre "bob" -Billigmarke bei Spar. Auch T-Mobile überlegt neue Vertriebswege.

In allen 165 Filialen von Eduscho/Tchibo in Österreich gibt es ab Mittwoch auch Handys zu kaufen. Die Kaffeekette bietet in einer Kooperation mit dem Mobilfunkbetreiber One das Produkt "One To Go", bestehend aus dem Motorola Klapphandy W220 und einem speziellen Spartarif (vier Euro Grundgebühr, Gratisgespräche ins Festnetz, acht Cent/Minute in alle Mobilnetze) und zwölf Euro Startbonus. Vertragliche Bindungsfrist gibt es keine.

Damit steigt Eduscho/Tchibo nun auch in Österreich in den Handyverkauf ein. In Deutschland läuft das Mobilfunkgeschäft der Kaffeekette bereits sehr erfolgreich. One-Marketingvorstand Michael Fried: "Die Eduscho/Tchibo-Filialen sind ein idealer zusätzlicher Vertriebskanal für uns. Damit kommen wir an Kunden heran, die unsere Angebote im Fachhandel nicht sehen würden."

Neue Vertriebskanäle
Im harten Kampf um Kunden stellen jetzt alle Mobilfunkbetreiber ihren Vertrieb auf eine breitere Basis. Handyverkauf im Supermarkt, lautet die neue Devise - mit dem Ziel, andere Kundengruppen anzusprechen.

Vorreiter dieses alternativen Vertriebs war die One-Diskonttochter Yesss, die ihre Angebote (SIM-Karten und wechselnde Handys) ausschließlich über die 370 Hofer-Filialen vertreibt. Der Erfolg spricht für das Modell: " Wir verdanken Hofer inzwischen über eine halbe Million Kunden", sagt Yesss-Geschäftsführer Josef Mayer.

Auch die Mobilkom hat mit ihrer Billigmarke "bob" nachgezogen. Die Startpakete gibt es nicht in den A1-Shops, sondern neben Postfilialen, Trafiken und OMV-Tankstellen auch bei Libro und Spar. "Es passt zum Prinzip des 'bob'-Produkts, dass man es einfach an der Supermarktkassa mitnimmt", meint Mobilkom-Sprecherin Daniela Winnicki. Bei Spar - wo es neben "bob" auch Wertkarten anderer Netzbetreiber gibt, ist man sehr zufrieden mit dem neuen Produktsegment Handy.

T-Mobile in Verhandlungen
T-Mobile will den Fokus auf Fachhandel und eigene Shops zwar beibehalten - aber Gespräche mit neuen Vertriebspartnern dementiert T-Mobile Österreich-Chef Georg Pölzl nicht: "Da gibt es durchaus vielversprechende Möglichkeiten." Eine wäre wohl die Handelskette Billa, die bisher etwa eine Kooperation mit Tele2UTA für den Vertrieb der "Champion"-Startpakete (aber ohne Handys) hat. Handy-Hardware gibt es bislang bei Billa nicht.

Die neue One-Kooperation mit Tchibo-Eduscho besteht zwar vorerst nur in der aktuellen Weihnachtsaktion - beide Partner denken aber an eine Fortsetzung. " Günstige Handys sind natürlich immer ein Top-Angebot für unsere Kunden ", so Eduscho Österreich-Chef Harald Mayer.

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