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HypoVereinsbank droht Ärger wegen BA-CA-Verkauf

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Strafanzeige wegen Untreue: Der Hypovereinsbank droht Ungemach nach dem Verkauf der Bank Austria.

Der Führungsspitze der HypoVereinsbank (NVB) droht möglicherweise neuer Ärger wegen des umstrittenen Verkaufs der Bank Austria (BA-CA). Nach Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hat eine Frankfurter Anwaltskanzlei Strafanzeige gestellt. Darin werde HVB-Vorstandschef Wolfgang Sprißler und dessen Aufsichtsrat Alessandro Profumo, gleichzeitig Chef der HVB-Konzernmutter Unicredit, Untreue und Prozessbetrug vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft München konnte den Eingang der Anzeige zunächst nicht bestätigen. "Mir ist davon bisher nichts bekannt", sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler am Samstag in München auf Anfrage.

Kern der Anzeige ist laut "Spiegel" der Verkauf der früheren HVB-Tochter Bank Austria Creditanstalt an die Italiener. Gegen den Beschluss zum Verkauf der österreichischen Bank hatte es Dutzende Anfechtungsklagen von Minderheitsaktionären gegeben. Sie hielten den Kaufpreis von 12,5 Milliarden Euro für viel zu niedrig und hatten der UniCredit eine "Ausschlachtung" der HVB vorgeworfen.

Ende Jänner erreichten sie vor dem Landgericht München I einen Etappensieg. Das Gericht entschied, dass ein Beschluss der außerordentlichen HVB-Hauptversammlung von Oktober 2006 zum Verkauf der Bank Austria wegen formaler Fehler nichtig sei. Der HVB-Vorstand sei wichtige Informationen schuldig geblieben.

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