Geld

Immo-Aktien fallen in den Keller

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Vor allem die Papiere von Immofinanz und Immoeast verloren massiv an Wert - als Folge der US-Finanzkrise.

Panikstimmung und eine wild brodelnde Gerüchteküche sorgten am Donnerstag an der Wiener Börse für dramatische Kursrückgänge bei Immobilienwerten. CA Immo, Eco Business, Atrium (früher MEL) rasselten teils mehr als 15 % runter. Besonders hart erwischte es Immofinanz und Immoeast – am Markt kursierten Spekulationen, die Gesellschaften seien von der Pleite der US-Bank Lehman Brothers massiv betroffen. Die Immofinanz-Aktie verlor zeitweise mehr als 32 %, bei der Immoeast waren es mehr als 26 %.

„Schwachsinnig“
Das Unternehmen wies die Gerüchte scharf zurück. Immofinanz- und Immoeast-Chef Karl Petrikovics bezeichnet es als „schwachsinnige Unterstellung, wir hätten irgendwelche Lehman-Wertpapiere“. Die Immofinanz habe lediglich einen Kredit über 54 Mio. Euro bei einem Lehman-Unternehmen, außerdem sei ein Lehman-Fonds mit 6 % an der Gesellschaft Adama beteiligt, an der die Immoeast rund 32 % hält. Daraus ergäbe sich keinerlei Risiko. Das Immofinanz-Papier „erholte“ sich am Nachmittag etwas auf rund 27 % Minus.

Russland-Problem
Bei der Immoeast ist laut Experten vor allem ihr Engagement in Russland, wo der Finanzmarkt besonders strauchelt, Grund für den Kurssturz. Petrikovics: „Osteuropa und speziell Russland werden derzeit von den Investoren geradezu wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen.“

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