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Klavierbauer Schimmel ist insolvent

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Jetzt soll der Insolvenzverwalter das Traditionsunternehmen retten.

Der traditionsreiche deutsche Klavierhersteller Schimmel ist zahlungsunfähig. Das 124 Jahre alte Unternehmen stellte Ende Juli wegen eines nicht mehr zu bewältigenden Liquiditätsengpasses Insolvenzantrag beim Amtsgericht Braunschweig, wie es am Mittwoch mitteilte. Als Ursache für die Schwierigkeiten nannte das Unternehmen die Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Finanzkrise habe Ende 2008 das wirtschaftliche Umfeld für die Klavierbranche eingetrübt, wichtige Exportmärkte wie die USA seien über Nacht praktisch zusammengebrochen. "Sehr schwache Zahlungseingänge im Juni und Juli führten zu einem nicht mehr zu bewältigenden Liquiditätsengpass", erklärte das Unternehmen.

Angestrebt wird nun eine Planinsolvenz
Dabei bleibt das bisherige Management vollständig oder weitgehend im Amt. Unter Aufsicht eines vom Insolvenzgericht bestimmten Sachwalters und geschützt vor dem unmittelbaren Zugriff seiner Gläubiger kann das Unternehmen sein operatives Geschäft zunächst praktisch unverändert fortsetzen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter sieht nach Angaben von Schimmel vielversprechende Ansätze für eine erfolgreiche Sanierung des Traditionsunternehmens.

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