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Krach um Moskau-Flüge spitzt sich zu

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Niki Lauda fordert für seine Airline „einen fairen Anteil der Verkehrsrechte nach Russland“. Bis 1. Februar soll eine Lösung gefunden werden.

Ob und wie oft die AUA künftig nach Russland abheben darf, muss wegen des Verkaufs der Airline an die Lufthansa neu verhandelt werden. Das betonte der russische Ministerpräsident Putin gegenüber Kanzler Faymann in Moskau. Die befristete Bewilligung der Flugrechte auf Basis des bestehenden Vertrags wurde bis 1. Februar verlängert – bis dahin soll eine Lösung verhandelt werden.

Kernfrage ist, ob die AUA als Tochter der deutschen Lufthansa noch eine mehrheitlich in österreichischem Besitz stehende Airline ist. Das ist Bedingung für die zwischen Österreich und Russland ausgehandelten Flugrechte. Solche Verträge widersprechen zwar prinzipiell dem EU-Recht, was aber von Drittstaaten nicht ohne weiters anerkannt wird.

Aeroflot macht Druck wegen Lufthansa-Marktmacht
Über die beim Verkauf gewählte Stiftungslösung sei die österreichische Kontrolle gewährleistet, heißt es seitens der AUA und des Verkehrsministeriums.

Ähnliche Lösungen haben die Russen bei Swiss und KLM akzeptiert. Ob sie dabei bleiben, ist nicht fix. Druck machen soll wegen der immer stärkeren Marktmacht der Lufthansa die russische Airline Aeroflot.

Lauda verlangt für NIKI mehr Flüge nach Russland
Um Russland kämpft auch Niki Lauda. „Das AUA Lufthansa-Problem ist nicht meines, das müssen die selber lösen. Es kann aber nicht sein, dass Verkehrsrechte, die der Republik Österreich gehören, in der Mehrheit immer nur an AUA/Lufthansa gehen“, so Lauda zu ÖSTERREICH. Lauda fordert, dass die Regierung nicht nur die Interessen der AUA, sondern auch die seiner Airline NIKI vertritt. „Ich bin für Wettbewerb und möchte deshalb einen fairen Anteil der Verkehrsrechte nach Russland zur Verfügung gestellt bekommen.“

Kanzler Faymann versichert im ÖSTERREICH-Interview, dass bei den Verhandlungen mit Russland nicht nur AUA/Lufthansa, sondern auch Lauda Thema sei.

Bei der AUA ist man „unverändert zuversichtlich“, dass es eine Lösung geben wird, so Sprecher Martin Hehemann.

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