Computerspiele hatten dem dänischen Bauklotz-Hersteller zugesetzt - jetzt legt er wieder zu und erwirtschaftet ein Plus.
Vor allem dank des Geschäfts mit den klassischen Bausteinen hat der dänische Lego-Konzern die eigenen Gewinnerwartungen deutlich übertroffen. Das Familienunternehmen in Billund (Jütland) hat den Vorsteuergewinn in der ersten Jahreshälfte von 168 auf 173 Mio. Kronen (23,2 Mio. Euro) steigern können. Das ist wesentlich besser als erwartet, sagte Konzernchef Jörgen Vig Knudstorp.
Beim Umsatz legte Lego um fünf Prozent auf drei Mrd. Kronen zu. Damit trat der befürchtete Umsatzrückgang nach erheblichen Lieferengpässen im Weihnachtsgeschäft nicht ein.
Verlustreiche Geschichte
Das vor 75 Jahren gegründete Unternehmen
hatte bis voriges Jahr mit hohen Verlusten zu kämpfen und verlor massiv
Marktanteile an Computerspiele. Nach dem Verkauf von vier
Legoland-Vergnügungsparks, Personalreduktionen, der Konzentration auf das
traditionelle Kerngeschäft und der Produktionsauslagerung nach Mexiko und in
osteuropäische Länder konnte Knudstorp 2006 erstmals wieder einen mit 1,4
Mrd. Kronen als "zufriedenstellend" eingestuften Reingewinn präsentieren.
Vorausschau aufs ganze Jahr
Lego setzte die Gewinnprognose für
das gesamte Jahr von 550 auf 900 Mio. Kronen hoch. Die Verminderung
gegenüber 2006 ergibt sich aus Umstrukturierungen in der
Holdinggesellschaft. Wegen der starken Nachfrage nach Bauklötzen soll die
Produktionsverlagerung aus Billund erst Anfang bis Mitte 2008 abgeschlossen
werden. Sie war für Anfang 2007 geplant.