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Lidl will Mitarbeiter doch nicht bespitzelt haben

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Die Kameras und Detektive wurden laut Geschäftsleitung nur deshalb eingesetzt, um Diebstähle zu dezimieren.

Der Lebensmittel-Discounter Lidl hat den Vorwurf der gezielten Bespitzelung von Mitarbeitern zurückgewiesen. Laut Geschäftsführer Jürgen Kisseberth wollte man mit der Überwachung immer nur die Diebstähle durch die eigenen Mitarbeiter verringern.

Privatdaten irrelevant
Die beauftragte Detektei hat zwar auch Informationen über das Privatleben der Mitarbeiter in 220 Filialen des Konzerns notiert. diese Daten haben laut Kisseberth aber keine Konsequenzen für die Beschäftigten. Sie werden weder entlassen noch abgemahnt.

Systematische Kontrolle per Kamera
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Supermarktkette ihre Mitarbeiter systematisch überwachen haben lassen soll. Über zahlreiche Kameras in vielen Filialen soll kontrolliert worden sein, wer wie oft zur Toilette geht oder wer mit wem womöglich ein Liebesverhältnis hat. Außerdem sollen Aufzeichnungen zu den Fähigkeiten der Mitarbeiter und zu ihrem Charakter gemacht worden sein.

Kisseberth räumte zwar ein, dass es möglich ist, dass die Beschäftigten tatsächlich bespitzelt wurden, das sei aber nicht nach dem Willen und im Auftrag der Geschäftsleitung geschehen.

Datenschützer am Tapet
Unterdessen haben sich die deutschen Datenschützer eingeschaltet. Sie werden der Sache nachgehen.

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