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Microsoft hakt Yahoo-Übernahme ab

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Der Software-Gigant glaubt nicht mehr an eine Übernahme. An einer Kooperation ist man aber weiterhin interessiert.

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat die Übernahme des Internetkonzerns Yahoo abgehakt. "Lassen Sie mich so deutlich sein, wie ich denke, es öffentlich versucht zu haben: Wir sind durch mit all den Übernahme-Diskussionen mit Yahoo", sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Konzerns. Microsoft sei aber nach wie vor sehr an einer Kooperation bei der Internet-Suche interessiert. Gegenwärtig werde darüber aber nicht verhandelt, sagte Ballmer weiter.

Bei der im Internet übertragenen Aktionärsversammlung kündigte Ballmer wegen des schwierigen Konjunkturklimas erneut Kosteneinsparungen an. Nicht betroffen seien Investitionen in die Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Neueinstellungen werde aber für den Rest des Finanzjahres und wohl auch im kommende Geschäftsjahr gedrosselt, sagte Ballmer weiter. Der Konzern hat in den vergangenen beiden Jahren mehr als 20.000 Mitarbeiter neu angestellt. Microsoft beschäftigt derzeit weltweit mehr als 91.000 Menschen.

Der Rücktritt von Yahoo-Chef und Internet-Pionier Jerry Yang hatte zu Wochenbeginn Spekulationen genährt, Microsoft könnte einen neuen Anlauf zur Yahoo-Übernahme nehmen. Yang hatte sich wiederholt gegen die einstige 47-Milliarden-Offerte des Rivalen ausgesprochen. Die Märkte reagierten ernüchtert auf den Rückzug rutschte die Yahoo-Aktie zeitweise mehr als 17 Prozent in den Keller, die von Microsoft drei Prozent.

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