Der ungarische Energiekonzern MOL hat sich für seinen Kampf gegen eine feindliche Übernahme durch die österreichische OMV nun prominente Verstärkung geholt.
Als Berater hat die MOL jetzt auch die Experten von Goldman Sachs angeheuert, die auch die ehemaligen EU-Wettbewerbskommissare Karel van Miert und Mario Monti unter Vertrag haben, wie die "Financial Times" berichtet.
"Lex MOL" verbietet ausländische Übernahme
Das
ungarische Parlament hat vor kurzem ein neues Übernahmegesetz beschlossen,
das von Kritikern als "Anlassgesetzgebung" und "Lex MOL"
bezeichnet wird. Mit dem Gesetz soll die Übernahme strategisch bedeutender
ungarischer Unternehmen durch ausländische Mitbewerber verhindert werden.
Die EU-Kommission hat bereits angekündigt zu prüfen, ob das Gesetz mit den
EU-Regeln vereinbar ist.
Zu den Beratern der MOL gehören laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg auch die Schweizer Bank UBS AG und Morgan Stanley. Die OMV lasse sich von der Deutschen Bank und JPMorgan Chase & Co. beraten, heißt es.
MOL ist Nr. 1 der ungarischen Unternehmen
Der Öl- und Gaskonzern
MOL ist, gemessen am Umsatz und Gewinn, das größte Unternehmen Ungarns. In
einer aktuellen Rangliste des ungarischen Wirtschaftsmagazin "Figyelö"
belegte der MOL-Konzern mit einem konsolidierten Umsatz von 2.891,1 Mrd.
Forint (11,56 Mrd. Euro) im Jahr 2006 den ersten Platz. Auch beim
Betriebsergebnis war MOL mit 394,8 Mrd. Forint die Nummer 1, berichtete die
Nachrichtenagentur MTI am Montag.