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ÖBB-Manager machen Millionen trotz Krise

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Trotz 900-Mio-Verlustes erhalten ÖBB-Manager Millionen-Boni. Die Gewerkschaft geht auf die Barrikaden.

ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Wilhelm Haberzettl (FSG) kritisiert die teilweise bereits erfolgte Auszahlung von Boni an ÖBB-Konzernmanager der ersten und zweiten Reihe und verweist darauf, dass die Bundesbahnen vor der Bekanntgabe eines Megaverlusts stehen. "Solange wir Sanierungsmaßnahmen durchführen sollten null Boni gezahlt werden", sagte Haberzettl in der ZiB 1 des ORF am Montag. Laut dem Bericht sollen vier Millionen Euro an Vorstände diverser ÖBB-Gesellschaften ausgeschüttet werden.

Die ÖBB erwartet für 2008 einen Verlust von rund 900 Mio. Euro, hauptsächlich aus Wertberichtigungen von Finanzanlagen und früher als erwartet fällig werdenden Abschreibungen auf Investitionen. Die genauen Bilanzzahlen liegen noch nicht vor.

Zwei der vier Mio. Euro sollen bereits ausgeschüttet worden sein, die andere Hälfte werde nach Aufsichtsratsbeschlüssen erfolgen. Die Zahlung von Gratifikationen werde im Aufsichtsrat beschlossen, wird ÖBB-Aufsichtsratsvorsitzender Horst Pöchhacker im ZiB-Bericht zitiert. "Sollte es A-Conto-Zahlungen gegeben haben, so waren diese unverbindlich."

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