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Österreich verliert an Einfluss im Konzern

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Das Softwarehaus PSE mit 3.000 Mitarbeitern könnte in Zukunft direkt nach Deutschland reportieren.

Durch die aktuellen Umstrukturierungen im Siemens-Konzern könnte die Siemens Österreich AG deutlich an Einfluss verlieren, schreibt das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Dienstag erscheinenden Ausgabe. Es sei noch nicht entschieden, ob das in Wien ansässige Softwarehaus PSE weiterhin an der Siemens Österreich AG hängt oder direkt nach Deutschland reportieren muss.

Neustrukturierung
In der PSE sind mit 3.000 fast 40 Prozent aller 8.000 Siemens-Österreich-Mitarbeiter tätig. In der neuen IT-Sparte Siemens IT Solutions & Services (SIS) sollen nicht nur der Verlustbringer Siemens Business Services (SBS), sondern auch die Softwareaktivitäten des Konzerns gebündelt werden. Bis Anfang Dezember werden laut "trend" die konkreten Strukturen feststehen.

Langsam wird es eng
Siemens-Österreich-Generaldirektorin Brigitte Ederer, die ebenso wie ihr Vorgänger Albert Hochleitner in die Neuaufstellung des IT-Bereichs miteingebunden sei, wolle eine Abwanderung von Kompetenzen verhindern: "Ich würde schon dafür plädieren, den Zusammenhang zur Siemens Österreich AG aufrecht zu erhalten."

Hochleitner könne keinen Machtverlust ausschließen: "Das muss man abwarten. Ich hoffe das nicht", sagt er dem "trend". Der Spielraum der Österreicher sei in letzter Zeit nicht kleiner geworden, " sondern die Zahl der nicht einfach zu verdauenden Entscheidungen des Stammhauses ist größer geworden."

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