Acht Prozent weniger Österreicher als im Vorjahr wollen oder können dieses Jahr auf Urlaubsreisen fahren.
Zwei Drittel der Europäer (67 Prozent) haben die Absicht, diesen Sommer in den Urlaub zu fahren, 24 Prozent wollen es sogar mehrmals machen. Dies ergibt eine europaweite Umfrage des französischen Meinungsforschungsinstitut IPSOS im Auftrag der Notfall- und Serviceorganisation Europ Assistance.
Weniger Urlaubsreisen
In Österreich erklärten 62 Prozent, dass
sie heuer in den Urlaub fahren, das sind acht Prozentpunkte weniger als
2007. 21 Prozent der Österreicher wollen mehr als einmal verreisen. Für die
Umfrage hat IPSOS in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien,
Spanien, Belgien und Österreich insgesamt 3.506 Personen befragt.
Italiener am reiselustigsten
Am reiselustigsten sind laut
IPSOS-Studie die Italiener, von denen 77 Prozent (plus 9 Prozent in Bezug
auf das Vorjahr) abreisen wollen. Das Schlusslicht bilden die Deutschen mit
57 Prozent (minus 3 Prozent). Stark abgenommen hat auch mit minus 7 Prozent
die Anzahl der Briten, die abreisen wollen, allerdings sind es nach wie vor
67 Prozent. Der Anteil der Spanier, der in den Urlaub fährt, blieb mit 65
Prozent unverändert, jener der Belgier stieg um zwei Punkte auf 63 Prozent.
Zwei Wochen Aufenthalt
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
beträgt zwei Wochen (39 Prozent). 29 Prozent der Befragten fahren eine Woche
lang in den Urlaub, 16 Prozent drei Wochen und 13 Prozent einen Monat oder
länger. In Österreich fahren 43 Prozent der Befragten zwei Wochen lang in
den Urlaub, 44 Prozent eine Woche, 14 Prozent drei Wochen und 14 Prozent
vier Wochen oder mehr. Deutschland hat mit 51 Prozent den größten Anteil an
Bürgern, die zwei Wochen lang in den Urlaub fahren, gefolgt von Belgien mit
48 Prozent. Die Italiener verreisen zu 45 Prozent nur eine Woche lang. Den
höchsten Anteil an Langzeiturlaubern (vier Wochen und mehr) haben mit 19
Prozent die Spanier.
Klima und Freizeitangebot am wichtigsten
Bei den Faktoren, die
zur Auswahl des Urlaubsziels beitragen, führt bei den Europäern das Klima,
gefolgt vom Budget und die sanitären Risiken. Für die Österreicher dagegen
zählt am meisten die Möglichkeit von Freizeitaktivitäten und kulturellem
Angebot, gefolgt von den sanitären Risiken und dem Klima. Für die Deutschen
ist der ausschlaggebende Faktor das Risiko von Terroranschlägen, für die
Franzosen und Belgier das Klima, für die Spanier sanitäre Risiken, für die
Italiener und Briten das Budget.
Österreicher geben 2.584 Euro aus
Das durchschnittliche
Urlaubsbudget in den betroffenen Ländern beträgt laut Studie 2.206 Euro, was
einem Anstieg von 3 Prozent in Bezug auf 2007 entspricht. In Österreich
liegt das Budget 2.426 Euro (plus 7 Prozent) über dem Durchschnitt. Mehr als
die Österreicher investieren nur die Briten mit 2.584 Euro in ihren Urlaub.
Das Schlusslicht bilden die Spanier mit 1.764 Euro. Dazwischen liegen
Italien (2.290 Euro), Deutschland (2.235 Euro), Belgien (2.228 Euro) und
Frankreich (1.934 Euro).
Urlaub in Europa oder zu Haus
76 Prozent der Befragten erklärten
weiter, dass sie ihren Urlaub in Europa verbringen wollen, das sind 4
Prozent weniger als voriges Jahr. 45 Prozent der Befragten wollen den Urlaub
in ihrem eigenen Land verbringen. Dies sind vor allem die Franzosen (63
Prozent), die Spanier (59 Prozent) und die Italiener (58 Prozent). Die
bevorzugten Zielländer im Ausland sind Frankreich und Italien mit je 18
Prozent, gefolgt von Spanien mit 16 Prozent.
Reise oft selbst organisiert
Was die Organisation des Urlaubs
anlangt, so kaufen nur 25 Prozent der Befragten Pauschalangebote. 65 Prozent
organisieren ihre Reise selbst. Bei den Österreichern steigt der Anteil auf
72 Prozent an und bei den Franzosen sogar auf 73 Prozent. Die
Pauschalangebote der Reiseveranstalter sind dagegen bei den Briten (37
Prozent), sowie Italienern und Belgiern (je 34 Prozent) beliebt.