Das Sparbuch ist weiterhin die beliebteste Anlageform. Allerdings kann ein Viertel der Österreicher wegen ihres geringen Einkommens gar nichts sparen.
Rund drei Viertel der Österreicher sorgen für die Zukunft vor und legen im Schnitt 87 Euro oder sechs Prozent ihres Monatseinkommens von rund 1.400 Euro auf die hohe Kante. Ein Viertel der Bevölkerung oder 1,8 Mio. Österreicher sorgen nicht vor. Der Grund: Es ist ihnen finanziell nicht möglich. Das betrifft vor allem Frauen.
Das zeigt eine neue IMAS-Studie.
Wiener am wenigsten sparsam
Am meisten gespart wird im
Burgenland und in Vorarlberg mit jeweils 101 Euro pro Monat, gefolgt von
Oberösterreich mit 94 Euro und Kärnten mit 90 Euro. Schlusslicht sind die
Wiener mit monatlich 80 Euro.
Sparbuch ist häufigste Anlageform
83 Prozent aller
österreichischen Haushalte nutzen das Sparbuch als Sparform. An zweiter
Stelle folgt der Bausparvertrag, in den 69 Prozent der österreichischen
Haushalte einzahlen. 55 Prozent zahlen regelmäßig in eine
Lebensversicherung. Diese Sparform wird vor allem von der mittleren
Altersgruppe der 30 bis 49-Jährigen genutzt.
Immobilien als Anlage
44 Prozent der Bevölkerung investieren als
Vorsorge in Immobilien. Dabei zeigen sich starke regionale Unterschiede:
Während in Wien nur etwa 27 Prozent Immobilen besitzen, sind es im
Burgenland 58 Prozent. Auch in Salzburg, Vorarlberg und Niederösterreich
spielt das "Häuslbauen" mit rund 50 Prozent eine
wesentlichere Rolle.
Pensionen zu unsicher
Die private Pensionsvorsorge wird von 70
Prozent der Österreicher als wichtigste Vorsorge genannt. Ein Grund liegt in
der Unsicherheit der staatlichen Pensionen. Die größte Sorge liegt bei den
30 - 49-Jährigen. Beweggründe vorzusorgen sind vor allem die "Aufbesserung
der Pension", die "Erhaltung des Lebensstandards" oder auch
um für den "Krankheits- oder Pflegefall" gerüstet zu sein.
Rund die Hälfte aller Österreicher hat neben der Eigenvorsorge auch Maßnahmen für Andere getroffen. Altersgruppenmäßig gilt das besonders für die mittlere Altersgruppe. Diese sorgen primär auch für die eigenen Kinder und den Partner vor. Ein Viertel der 50+ Generation hat Vorsorgemaßnahmen für die Enkel getroffen.