Geld

Skiindustrie legt zu

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Skifahren ist wieder in. Dank guter Schneelage stehen Atomic/Salomon und Head in Zeiten der Wirtschaftskrise vergleichsweise gut da.

Die heimische Skiindustrie blickt derzeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Umsatzzahlen. „Das Geschäft lauft zwar angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr gut, bei diesen hervorragenden Schneeverhältnissen wäre aber viel mehr drinnen “, so Michael Schineis, Wintersport-Boss bei der finnischen Atomic- und Salomon-Mutter Amer.

Umsatz gesteigert
Im Jahresvergleich konnte Schineis den Absatz im vierten Quartal 2008 von 189 auf 202 Millionen Euro steigern. Insgesamt setzte Amer-Wintersport im Vorjahr 392 Millionen Euro um, was in etwa dem 2007er-Ergebnis entspricht.

960.000 Paar Ski verkaufte Schineis im Vorjahr. Eine Million sollen es 2009 werden. Dennoch liegen bei Salomon und Atomic die Hoffnung immer stärker auch auf anderen Produkten: „Bei Skihelmen sind wir im Moment ausverkauft, und vor allem Skischuhe entwickeln sich immer stärker zum Renner – da verkaufen wir schon mehr als bei Skiern.“ 1,2 Millionen Paar Schuhe wurden 2008 verkauft.

Head überholt Fischer
Konkurrent Head macht derweil im Kampf der Hersteller Boden gut. Laut aktuellen Gfk-Zahlen kommt Head in Österreich auf einen Marktanteil von 15 Prozent und überholt damit Fischer. Die Poleposition hält immer noch Atomic/Salomon inne. Laut Head-Boss Bob Koch konnte sein Unternehmen im Vorjahr aber gleich um 18 Prozent wachsen. 700.000 Paar Ski verkaufte Head im Jahr 2008.

Messeerfolg
Dass die heimischen Skiproduzenten trotz Wirtschaftskrise relativ gut dastehen, war auch auf der soeben zu Ende ­gegangenen weltgrößten Sportartikelmesse, der ISPO in München, zu spüren. „Wir hatten seit vielen Jahren nicht mehr so einen großen Besucheransturm“, freut sich Schineis. Nachsatz: „Das Interesse am Skifahren nimmt vor allem in Europa wieder zu.“

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