Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL führt die Tarifeinigung der Deutschen Bahn mit den Konkurrenzgewerkschaften Transnet und GDBA auch auf ihre Streiks zurück.
Die GDL habe den Eisenbahnern einen Riesenerfolg beschert, obwohl sie bei den Verhandlungen nicht dabei gewesen sei, sagte Gewerkschaftschef Manfred Schell am Donnerstag im Sender WDR.
Zehnprozentiges Einkommensplus
Die Bahn will ihren Arbeitnehmern
bis Ende 2010 ein mindestens zehnprozentiges Einkommensplus garantieren. Das
sieht der Entwurf des neuen Tarifwerks zur Entgeltstruktur vor, auf den sich
die Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften Transnet und GDBA und der Konzern
einigten. Danach wird für sechs Berufsfamilien jeweils ein eigener Entgelt-
und Arbeitszeittarifvertrag ausgehandelt.
Schell sagte, er freue sich, dass die Bahn auf die Menschen im Unternehmen zugehe und sich langsam eine differenzierte Sicht auf einzelne Gruppen und ihre Wertigkeit im Unternehmen durchsetze und die Bezahlung angepasst werde. Er bekräftigte die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag, da die GDL Strukturveränderungen für nötig halte, die andere Gewerkschaften nicht unterstützten.
Nächste Runde mit GDL am Montag
Die
Gewerkschaftsvorsitzenden Norbert Hansen von der Transnet und Klaus-Dieter
Hommel von der GDBA äußerten wie Bahnchef Hartmut Mehdorn nach den
Verhandlungen die Hoffnung, dass die GDL das Ergebnis als Möglichkeit zu dem
von ihr geforderten eigenständigen Tarifvertrag sehe. Die nächste Runde der
Bahn mit der GDL ist für den kommenden Montag angesetzt.