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Swarovski baut weitere 290 Arbeitsplätze ab

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Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski will am Standort in Wattens bis Jahresende weitere 290 Arbeitsplätze abbauen.

Er will damit zu Jahresende etwa 6.000 Mitarbeiter beschäftigen. Swarovski hat dann mehr als 10 Prozent seiner Mitarbeiter im Laufe des Jahres 2008 abgebaut.

Nur noch 6000 Mitarbeiter
Ende 2007 waren in Wattens laut einer Unternehmenssprecherin noch 6.738 Mitarbeiter beschäftigt. Ende August waren es 6.291. Bis Ende Dezember soll diese Zahl auf 6.000 sinken.

Schwäche des US-Dollars
Begründet wurde der Schritt mit dem "Hintergrund eines weltwirtschaftlichen Klimas, das durch rezessive Wirtschaftsentwicklungen, Inflation und eine anhaltende Schwäche des US-Dollars bestimmt" sei. Trotz "dieses schwierigen Umfelds" wolle man sich durch "Innovations- und Differenzierungsstrategien" weiterhin behaupten.

Kündigungen "vermeiden"
Wie Markus Langes-Swarovski, Sprecher des "Executive Boards des Geschäftsbereichs Kristall", erklärte, seien bis Ende 2008 Effizienzsteigerungen und weitere Kapazitätsanpassungen notwendig. Die Umsetzung dieser kurzfristigen Maßnahmen habe die Reduktion des Mitarbeiterstands zur Folge. Man wolle Kündigungen vermeiden und sei "zuversichtlich, dass dies in einem hohen Maße gelingen wird".

Evaluierungsprojekte bis 2010
Bis Ende 2010 sollen mittelfristige Maßnahmen umgesetzt werden. Strukturelle Evaluierungsprojekte seien bereits in Angriff genommen worden. Diese beinhalteten eine sorgfältige Analyse der Wertschöpfungsketten und eine Prüfung all jener Chancen, die sich durch Global Manufacturing und Natural Hedging, durch den Aufbau neuer Produktionsstätten und durch Verminderung von globalen Risiken ergeben.

120 Mio. Euro Investitionen
Die nachhaltigen Investitionen von 120 Mio. Euro in Wattens für das Jahr 2008 würden unterstreichen, dass dem Unternehmensgeburtsort seine große Bedeutung weiterhin zukommen werde. Diese Bedeutung könne jedoch nur unter der Voraussetzung aufrechterhalten werden, dass im internationalen Kontext weltweit "alle Swarovski-Mitarbeiter solidarisch prüfen und entscheiden müssen, wo und in welcher Form die besten und effektivsten Beiträge zur gemeinsamen Zukunftssicherung geleistet werden können".

Das in mehr als 120 Ländern tätige Unternehmen wird von Familienmitgliedern der vierten und fünften Generation geführt. Im Jahr 2007 erzielte Swarovski mit 22.000 Beschäftigten einen Umsatz von 2,56 Mrd. Euro.

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