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Tätigten HRE-Manager Insidergeschäfte?

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Der Skandal bei der HRE weitet sich aus: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Verdachts auf Insidergeschäfte aufgenommen.

Die Affäre um Missmanagement und Untreue beim Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) könnte weitaus größere Ausmaße annehmen als bisher vermutet. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit Februar auch wegen des Verdachts auf verbotene Insider-Geschäfte, wie der Sprecher der Behörde, Anton Winkler, am Samstag auf AP-Anfrage sagte. Damit bestätigte er einen entsprechenden Bericht des Magazins "Der Spiegel".

Auch Freund und Familien von Managern betroffen
Winkler erklärte, es habe mehrere Anzeigen wegen Verkäufen von HRE-Aktien in erheblichem Umfang noch vor der ersten Alarmmeldung des Konzerns wegen der Finanzkrise am 15. Jänner 2008 gegeben. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) prüfe derzeit den Sachverhalt, mit dem Ergebnis sei in den nächsten Monaten zu rechnen. Laut "Spiegel" richten sich die Anzeigen gegen HRE-Manager sowie deren Familienangehörige und Freunde.

Parallel dazu untersucht die Behörde zurzeit, ob die Führung des Konzerns die Lage des Konzerns auch später "bewusst unrichtig dargestellt" und ihre "Vermögensbetreuungspflicht verletzt" hat. Ein HRE-Sprecher wollte sich zu den Vorwürfen auf "Spiegel"-Anfrage nicht äußern. Die Bank ist wegen der Finanzkrise in Schieflage geraten und auf Hilfe aus dem Banken-Rettungsfonds der deutschen Bundesregierung angewiesen.

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