22. Jänner 2007 19:26
Die Vorarlberger Wäscheproduzent Gebrüder Wolff GmbH mit Sitz in Hard
(Bezirk Bregenz) wird Konkurs beantragen. Die Geschäftsführung hatte in
einer Aussendung erklärt, dass radikale Preiseinbrüche auf dem Weltmarkt und
die aggressive Preispolitik der Mitbewerber seit Jahren erhebliche Umsatz-
und Auftragseinbrüche verursacht hätten. "Trotz aller
Maßnahmen konnte der Abwärtstrend bedauerlicherweise nicht gestoppt werden."
Der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) bezeichnete den
Konkurs als "sehr bedauerlichen Firmenzusammenbruch". Um die
Arbeitnehmer aufzufangen, werde eine Stiftung gegründet, zur Hälfte von AMS
und Land getragen.
Die Restrukturierungsmaßnahmen hätten auf Grund der kurzen Zeitspanne nicht
ausreichend wirken können. Zudem hätte sich der monatliche Verlust wegen der
Preisforderungen eines Großkunden ab sofort "drastisch erhöht",
so das Unternehmen. "Eine Weiterführung ist nicht mehr zu verantworten",
erklärte der Wirkwarenhersteller. Die Firma beschäftigt in Hard rund 320
Mitarbeiter, in den Niederlassungen in Ungarn und der Slowakei sind es
weitere 235. Aktiva von 23,2 Mio. Euro stehen laut Wolff Passiva von 25,9
Mio. Euro gegenüber.
Wolff-Shops nicht betroffen
Die Wolff-Shops sind nach Auskunft
des Unternehmens nicht von der Insolvenz betroffen. Der Kreditschutzverband
in Feldkirch ist von dem geplanten Konkursantrag informiert. Peter Mayr vom
KSV in Feldkirch rechnete mit einer Konkurseröffnung in den nächsten Tagen.