Geld

Werk wird vorerst nicht gesprengt

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Die Mitarbeiter des insolventen Autoteile-Herstellers New Fabris in Frankreich werden die Gasflaschen wegräumen.

Mitarbeiter des insolventen französischen Autozulieferers New Fabris haben nach einer Woche ihre Drohung zurückgenommen, ihre Fabrik in die Luft zu sprengen. Am Montag entfernten sie die Gasflaschen auf dem Standort im westlichen Chatellerault, die am vorvergangenen Wochenende aufgestellt worden waren.

Mit dem Ende ihres radikalen Protestes machte die Belegschaft den Weg für Gespräche mit Industrieminister Christian Estrosi frei. Wenn die Verhandlungen mit der Regierung keine Fortschritte bringen, "werden die Gasflaschen binnen 15 Minuten zurück sein", warnte indes Guy Eyermann, Sprecher der Gewerkschaft CGT.

Aktion fand Nachahmer
Die wütenden Demonstranten wollten mit der Sprengdrohung außerordentliche Abfertigungen von je 30.000 Euro für die 366 Beschäftigten erzwingen, die durch die Abwicklung von New Fabris ihre Jobs verlieren. Ihre Aktion fand Nachahmer: Beschäftigte des Elektronikkonzerns Nortel kündigten am vergangenen Dienstag vorübergehend an, ihr Werk in die Luft zu jagen, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Angestellte des Maschinenbauers JLG boxten mit Sprengdrohungen am Freitag Entlassungsabfindungen in Höhe von 30.000 Euro durch.

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