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Winter bricht alle Rekorde

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Die Winter-Saison ist noch besser gelaufen, als noch vor Kurzem erwartet. Starke Zuwachsraten gibt es bei Gästen aus Zentral- und Osteuropa.

Von St. Anton über Ischgl und Kitzbühel bis zu den Salzburger Wintersportzentren überschlagen sich Hoteliers und Tourismus-Verbände mit Rekordmeldungen. „Es sind die besten Ergebnisse aller Zeiten“, jubelt etwa Roland Kindl, Tourismus-Obmann in Obertauern, „und dabei läuft die Saison noch bis Ende April.“

Die Zuwachsraten in der Wintersaison 2007/08 fallen also kräftiger aus, als noch vor Kurzem erwartet. Hans Schenner, Tourismus-Obmann der Wirtschaftskammer, bezifferte jetzt das Nächtigungsplus gegenüber der Vorjahressaison mit vier bis fünf Prozent. Damit ist fix, dass erstmals die Schallmauer von 60 Millionen Nächtigungen durchbrochen wird.

Maßgeblich zum Rekord-Winter – mit einem sechsprozentigen Umsatzplus (auf knapp elf Milliarden Euro) – beigetragen haben Gäste aus Osteuropa. Gemessen an den Nächtigungszahlen ist Deutschland mit über 24 Millionen Nächtigungen aber nach wie vor das wichtigste Herkunftsland für die Tourismusbranche.

Osteuropa auf Überholspur
Geht es nach Zuwachsraten, sind Touristen aus Tschechien (plus 32,2 Prozent), Polen (plus 28 Prozent) Russland (20,3 Prozent), Kroatien oder Slowenien auf der Überholspur. Sie sorgten von November bis April für über drei Millionen Nächtigungen.

Lohnende Investments
Dass sich die heurige Wintersaison so fantastisch entwickelt hat, liegt auch an den Touristikern selbst. Nach schneearmen Wintern investierten die Seilbahngesellschaften Millionen Euro in Schneekanonen. „Auch die Dichte an 4- und 5-Stern-Hotels trägt zur Rekord­saison bei“, so Kindl.

Zudem ist Österreich beim Preis-/Leistungsverhältnis top. Ein einwöchiger Skiurlaub (zwei Erwachsene und ein Kind) kostet etwa laut Österreichischer Hoteliervereinigung in Frankreich 3.444 Euro, in Österreich aber bloß 2.274 Euro. Österreich ist auch günstiger als Italien und die Schweiz.

Johanna Hager

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