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Zu heiß für Beate Uhse

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Europas größter Erotikkonzern kämpft mit dem Umsatz. Der heiße Sommer war schlecht für das Geschäft.

Der außergewöhnlich heiße Sommer hat beim Erotikkonzern Beate Uhse in den ersten neun Monaten 2006 zu einem Umsatzrückgang geführt. Den Vorsteuergewinn konnte Europas größter Sexartikel-Hersteller nach Angaben aber stabil halten. Nun will sich das Unternehmen, dessen Umsatz zuletzt vor allem im wichtigsten Markt Deutschland hinter den Vorjahreswerten zurückblieb, unter anderem mit Kundenbindungsprogrammen und dem Ausbau des so genannten Homeshoppings für die Zukunft rüsten.

Insgesamt habe sich der Umsatz um vier Prozent auf knapp 210 Mio. Euro verringert, teilte das Flensburger Unternehmen mit. Der Gewinn vor Steuern lag mit 15,3 Mio. Euro nur gering über dem vor Jahresfrist erreichten Vorsteuergewinn von 15,2 Mio. Euro.

Heißer Sommer schlecht für das Geschäft
Der heiße Sommer wirkte sich vor allem auf die Beate-Uhse-Läden aus: Erst im August zog der Konsum wieder an, so dass der Einzelhandel im Berichtszeitraum sowohl beim Umsatz mit insgesamt 63,5 Mio. Euro als auch beim Ertrag mit 3,3 Mio. Euro nur knapp die Vorjahreswerte erreichte. "Der Jahrhundertsommer hat noch lange nachgewirkt", zog Vorstandschef Otto Christian Lindemann Bilanz.

Minus 5 Prozent bei Versandhaus-Sparte
In der Versandhaus-Sparte lag der Umsatz mit 92,8 Mio. Euro etwa fünf Prozent unter den Vorjahreswerten. Das Ergebnis vor Steuern rutschte auf 2,2 Mio. von 8,4 Mio. Euro im Vorjahr ab. Deutschland verzeichnete wie Österreich rückläufige Bestellquoten.

System-Überlastung
Beate Uhse führte die Entwicklung auf eine Überlastung der Systeme: Dadurch hätten Bestellungen nicht schnell und pünktlich genug an die Kunden ausgeliefert werden können, hieß es.

Zusammenlegung von Versand und Internet
Anfang 2007 solle ein " Fulfilment"-Center in Betrieb gehen, um den Service zu verbessern. Die bisher getrennten Geschäftsbereiche Versand und Internet wurden bereits zu einer Sparte "Homeshopping" zusammengelegt.

Zur künftigen Entwicklung machte Beate Uhse nur wenig Angaben. Welchen Einfluss das Weihnachtsgeschäft auf das Jahresergebnis haben werde, sei derzeit noch nicht abzusehen.

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