BMW Z4 sDrive 23i

Auch die Basisversion macht Höllen-Spaß

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Wie schon das Top-Modell begeisterte, kann der Roadster auch mit der Basismotorisierung überzeugen. Dabei gilt: Harte Schale, weicher Kern.

Zu Beginn ein kleiner Beitrag zum Thema „Dinge, die die Welt nicht will“: die elektronische Parkbremse. Das fängt schon bei der Bedienung an: Muss zum Festziehen oder Lösen an den kleinen Hebeln nun gedrückt oder gezogen werden? Löst sich die Bremse beim Anfahren selbstständig? Und überhaupt: Manch einem diente der mechanische Bremshebel ja nicht nur, um den Wagen am Wegrollen zu hindern. Auch das eine oder andere nette Fahrmanöver lässt sich durch gezielten Einsatz bewerkstelligen. Schleierhaft ist, warum dieser Spaßfaktor in Autos unterbunden wird, die per se dem Lustprinzip gehorchen, wie im eigentlichen Gegenstand dieses Berichts, dem BMW Z4.

Bild: © Singer Chris

Perfekte Ergonomie

Aber um die Kirche im Dorf zu lassen: Eine Spaßbremse ist der knackige Bayern-Roadster trotzdem beileibe nicht – ganz im Gegenteil. Einmal im ersten Untergeschoss Platz genommen, offenbart sich ein perfekt auf die Bedürfnisse vergnügungssüchtiger Fahrgenossen zugeschnittener Lebensraum: Im kräftig zupackenden Gestühl sitzend, sind alle fahrrelevanten Extremitäten ergonomisch ideal platziert.
Den Blick in Fahrtrichtung gerichtet, sticht zuallererst die ellenlange Motorhaube ins Auge. Dem darunter verborgenen 2,5-l-Reihensechszylinder (23i) entfleucht auf Knopfdruck das bauarttypische sonore Gebrabbel, das sich unter Volllast zu fein komponiertem Sportwagengebrüll auswächst.

Homogene Kraftentfaltung

Diese akustischen Vorschusslorbeeren gereichen der Performance des Z4 23i durchaus zu Ehren. Die 204 PS sind gut für einen Sprint in 6,6 Sekunden auf 100. Das Drehmoment von 250 Newtonmetern steht bei 3.000 Touren zur Verfügung. Der Kraftfluss erfolgt dabei äußerst homogen – auch wenn dabei der letzte Kick etwas ausbleibt. Wer den sucht, ist mit dem 30i oder dem 35i besser beraten.
Den Ansprüchen sportiver, aber doch komfortorientierter Fahrer ist mit dem „schwächsten“ Z4 aber allemal in vollem Umfang Genüge getan. Das gilt auch für das Fahrwerk: straff, aber ohne kompromisslose Härte, präzise, aber keineswegs intolerant. Um das Heck ausbrechen zu lassen, muss man sich schon in todesverachtender Manier in die Kurven schmeißen.

Fazit

Mit der neuen Z-Reihe hat BMW seinen Roadster im Vergleich zu den Vorgängern mehrheitsfähiger gemacht. Dafür sprechen die komfortablere Abstimmung, das Hardtop und die gewachsenen Platzverhältnisse. Dagegen allerdings – wie es bei technisch tollen BMWs oft vorkommt – der Preis: In der topausgestatteten Version mit Zusatzausstattungen wie Navigationssystem, Sportsitzen, M-Fahrwerk, Handyvorbereitung, Hifi-Upgrade UND elektronischer Parkbremse kostet der BMW Z4 sDrive 23i 52.477 Euro.

Technische Daten

Motorisierung: Reihen-Sechs-
zylinder-Benziner; Hubraum: 2.497; 204 PS
Leistung: Vmax: 242 km/h;
Beschleunigung 0-100 km/h: 6,6 s
Abmessungen: L/B/H: 4.239/1.790/1.291 mm; 1.480 kg
Verbrauch: 8,5 Liter Super/
100 km im Drittelmix

Testwagenpreis: 52.477 Euro (ab: 39.950 Euro)
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