Kia Soul 1,6 CRDi

Praktiker im Disco-Outfit

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Der bunte Hund im Kompaktwagen-Allerlei.

Eines vorweg: Sie können den Kia Soul auch in dezenterer Aufmachung ordern. Damit ersparen Sie sich vielleicht den einen oder anderen blöden Sager an der Ampel. Auf der anderen Seite hat das Tattoo auch etwas erfrischend Selbstironisches und das tut ganz gut im bierernsten Dunkelblau- und Anthrazit-Allerlei.

Ungewöhnliches Konzept

Den Soul in eine Schublade zu stecken, ist nicht ganz einfach. Er hat von Vielem etwas: das hohe Dach eines Mini-Van, die kantige Form eines Kompakt-SUV und die Abmessungen eines Golf-Klasse-Vertreters. Trotz dieser scheinbaren Indifferenz gibt der Soul aber ein stimmiges Gesamtbild ab.


Die Idee der rot leuchtenden Lautsprecherboxen muss den Kia-Designern in einer feuchtfröhlichen Stunde gekommen sein. Mittels Drehregler kann die Illumination entweder auf dauerhaft, pulsierend oder zum Beat blinkend geschaltet werden. Etwas pubertär vielleicht, aber nicht unwitzig. Der Rest des Interieurs ist, abgesehen von der gewagten Farbgestaltung, eher nüchtern-praktikabel. Die Verarbeitung ist top, die Materialauswahl hätte etwas hochwertiger ausfallen können. Der 340-l-Kofferraum ist Mittelmaß.


Fahreindruck
In bewegtem Zustand gibt's wenig zu mäkeln. Die 115-Diesel-PS verrichten propere Arbeit bei geringem Verbrauch: im Test-Schnitt 6,3 Liter. Trotz hohen Aufbaus gibt's kein Schaukeln - dank recht harter Fahrwerksabstimmung. Die hohe Sitzposition bedingt gute Rundumsicht. Optional kann dabei noch eine Rückfahrkamera gute Dienste leisten, die das Bild in den Innenspiegel projiziert.
Fazit: Der Kia Soul ist ein humorvolles Stück Automobil, das bei aller Praktikabilität trotzdem die nötige Ernsthaftigkeit bewahrt.

Der Preis: 23.840 Euro für unseren voll ausgestatteten Tester.

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