Anwender von Microsoft Office 2003 mussten feststellen, dass sich Dokumente in alten Dateiformaten nach der Installation des Service Packs 3 nicht mehr öffnen lassen.
Microsoft begründete dies mit Sicherheitsaspekten, räumte nach der heftigen Kritik aber Fehler ein und stellte Dateien bereit, um das Problem zu lösen.
Parser wurde ausgeschaltet
Betroffen sind Dokumente, die in
Versionen von Word, Excel, PowerPoint oder CorelDraw erstellt wurden, die
1995 oder davor herauskamen. Für diese überholten Formate stellt Microsoft "Parser"
bereit, die das Format interpretieren und anzeigen. Allerdings gibt es das
Risiko, dass bestimmte Eigenschaften der Parser ausgenutzt werden, um
schädlichen Code auszuführen. Deshalb hat Microsoft die Möglichkeit zum
Öffnen der alten Dokumente in Office 2007 standardmäßig ausgeschaltet und
dieses Sicherheitsfeature auch in das Service Pack 3 von Office 2003
übernommen.
Microsoft räumt Fehler ein
In Office 2007 lassen sich alte
Dokumente doch noch öffnen, wenn man sie in einem bestimmten geschützten
Bereich des Systems ablegt. Bei Office 2003 ist nach der Aktualisierung nun
aber ein Eingriff in die Registrierung erforderlich - und das ist eine
Aktion, die unerfahrene Windows-Nutzer zu Recht fürchten. Im Online-Magazin
slashdot.org beteiligten sich mehr als 500 Leser an der Debatte über die
Unzulänglichkeiten dieser Lösung. Schließlich erklärte der zuständige
Software-Entwickler David LeBlanc in seinem Blog: "Leider haben wir ein
paar Fehler gemacht, die wir sofort korrigieren werden." Microsoft
stellte Dateien bereit, um den Zugriff auf bestimmte ältere Formate wieder
zu ermöglichen.