Trotz massivem Jobabbau reicht das Geld nur noch wenige Wochen.
SoundCloud ist eigenen Angaben zufolge nach den Kündigungen bis zum vierten Quartal durchfinanziert. Bis dahin reichten die liquiden Mittel, sagte ein Sprecher des Berliner Musikdienstes. Er wollte sich jedoch nicht dazu äußern, wie die Finanzen danach aussähen. In Wahrheit bedeutet die Aussage, dass das Geld nur mehr wenige Wochen reicht.
Bereits vor der offiziellen Stellungnahme hatte TechCrunch berichtet, dass die jüngsten Sparmaßnahmen SoundCloud gerade einmal genug Luft verschafften, um sich bis zum vierten Quartal zu finanzieren. SoundCoud hatte vor Kurzem mitgeteilt, dass 173 Mitarbeiter – rund 40 Prozent der Belegschaft – gekündigt und zwei von vier Standorten geschlossen würden - die Büros in San Francisco und London. Soundcloud betonte dabei auch, dass es unabhängig bleiben möchte. Doch sollte das auch für die Zukunft gelten, könnte dem Dienst das Aus drohen.
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Kaum Abo-Nutzer
Bei SoundCloud können Nutzer Musik und andere Audiodateien hochladen und sie teilen. Das Unternehmen mit derzeit rund 175 Millionen Nutzern gibt nur wenig Einblick in sein Geschäft. Laut Mitgründer Eric Wahlforss sind die meisten der Nutzer keine zahlenden Abonnenten. SoundCloud konkurriert mit Apple Music und dem schwedischen Musik-Streamingdienst Spotify .
Spotify hatte im vergangenen Jahr Interesse an SoundCloud gezeigt , jedoch später wegen des geplanten Börsengangs abgewunken. Laut dem Technologie-Onlineportal Re/Code soll der Kurznachrichtendienst Twitter im vergangenen Juni rund 70 Mio. Dollar (61,3 Mrd. Euro) in das 2008 gegründete Start-up investiert haben. Dies sei im Rahmen einer 100 Mio. Dollar umfassenden Finanzierungsrunde erfolgt, die Soundcloud mit insgesamt rund 700 Mio. Dollar bewertet habe. Im März 2017 erhielt SoundCloud einen Kredit über weitere 70 Mio. Dollar.
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