Antivirale Grippemittel wirken nur, wenn sie innerhalb von 48 Stunden nach Erkrankungsbeginn eingenommen werden. Allerdings kann die Einnahme auch zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Halluzinationen führen.
Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln auf dem Portal Gesundheitsinformation.de hin. Problematisch ist außerdem, dass die Medikamente nur gegen sogenannte Influenzaviren wirken, nicht aber gegen viele andere Viren, die grippeähnliche Symptome auslösen können - etwa Erkältungsviren.
Handelt es sich um eine echte Influenza und werden die Mittel rechtzeitig genommen, klingen die Beschwerden etwas früher ab. Auch für eine vorbeugende Behandlung eignen sich die Medikamente laut IQWiG: Kommt es in einer Familie zu einem Grippefall, können sich die Angehörigen mit der Einnahme davor schützen, sich anzustecken.
Um zu ermitteln, ob hinter den Beschwerden tatsächlich Influenzaviren stecken, sind relativ aufwendige Laboruntersuchungen nötig. Sie werden dem IQWiG zufolge nicht routinemäßig vorgenommen. So kann es zu einem unsachgemäßen Einsatz der antiviralen Mittel kommen. Das führt dazu, dass die Viren resistent dagegen werden.