Interview

"Ena hat immer alle verzaubert"

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Tiroler Missen-Macher erinnert sich an Enas Werdegang.

ÖSTERREICH: Sie sind Ent­decker und ein persönlicher Freund. Wann haben Sie die tragische Nachricht erhalten?

Helmut Gruber: Ich habe es im Internet gelesen. Es ist furchtbar und so unwirklich! Ich habe gewusst, dass sie schwer verletzt war, aber ich dachte, sie ist so sportlich, dass sie das packt.

ÖSTERREICH: Wie war sie?

Gruber: Sie hat immer gelächelt, war aber keine Schauspielerin, sondern hat alle verzaubert. Sie hatte eine starke Psyche, war sehr mitfühlend. Letztes Mal, als wir uns sahen, ging es mir schlecht. Sie fragte sofort, wie sie mir helfen kann und ob ich einen Arzt brauche.

ÖSTERREICH: Warum hat gerade Ena Kadic so einen rasanten Aufstieg hingelegt?

Gruber: Ich habe in meiner Laufbahn viele hübsche Mädchen gesehen. Aber Ena war anders. Sie war hübsch, hatte eine tolle Ausstrahlung. Sie hat sich damals per Internet beworben, wir trafen uns in einem Café. Sie war von der ersten Minute an jemand, bei dem man sagt, das ist dieselbe Wellenlänge. Wir wurden Freunde.

ÖSTERREICH: Wie war sie nach ihrem Ausstieg aus dem Missen-Business?

Gruber: Sie sagte sehr oft zu mir, sie wolle ihr altes Leben zurück. Als das Jahr als Miss zu Ende war, meinte sie: Jetzt kann ich wieder leben.

ÖSTERREICH: Es wurde spekuliert, dass sie sich selbst umbringen wollte und depressiv gewesen sein soll.

Gruber: Das kann ich nicht glauben. Warum hat sie dann ihren Bruder nach dem Unfall kontaktiert? Zudem hatte sie eine Designerstelle in Aussicht, das war ihr großer Traum. Noch am Donnerstag traf sie eine Freundin, die mir erzählte, sie haben nur gelacht.

ÖSTERREICH: Wie werden Sie sie in Erinnerung behalten?

Gruber: Wenn ich eine schlechte Phase habe, werde ich an Ena denken und ihre positive Art. Das bleibt in Erinnerung. (prj)

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