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Mit der richtigen Finanzierung kann man auch in der Krise durchstarten. Ob Haus oder Wohnung – Eigentum schaffen ist eine krisensichere Form der Wertanlage.

Hausbau, jetzt erst recht!
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Krise hin oder her – Österreich ist und bleibt ein Land der Häuslbauer. Laut einer market-Umfrage investiert ein Häuslbauer im Durchschnitt 190.000 Euro in sein neues Heim. 84 Prozent würden zumindest einen Teil aus Eigenmitteln bestreiten. Wohnbauförderung kommt bei 60 Prozent und der Bausparvertrag bei 54 Prozent zum Einsatz. Die Hälfte nimmt einen Kredit in Anspruch.

Wertsichere Anlage
Und die Experten sind sich einig: In diesen unsicheren Zeiten gewinnt eine wertsichere Anlage in Form eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung zusehends an Bedeutung. Denn, die Zentralbanken senken die Zinsen, was wiederum bedeutet, dass Kredite billiger werden. Und wer über eine gute Bonität verfügt und die nötigen Eigenmittel aufbringen kann, wird trotz kolportierter Kreditklemme von den Banken Geld bekommen. Als Faustregel gilt laut Christof Sperk, Finanzierungsexperte der Bank Austria: Etwa 30 Prozent an Eigenmittel sollten vorhanden sein. Freilich: mehr schadet nie – das trifft vor allem in Krisenzeiten umso mehr zu.

Finanzierung
Auf jeden Fall raten Experten zu einer Form der Finanzierung, die sicher und berechenbar ist. Fremdwährungskredite, die jahrelang als letzter Schrei in Sachen Wohnbaufinanzierung galten, haben im Zuge der Krise und der dadurch ausgelösten Währungsschwankungen stark an Attraktivität eingebüßt. Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Passer etwa legt sich fest: „Unsichere Fremdwährungskredite haben endgültig ausgedient.“ Und s-Bausparkasse-Boss Josef Schmidinger ist sich sicher: „Bei der Finanzierung der eigenen vier Wände steht wieder die langfristige Leistbarkeit des Darlehens im Vordergrund.“

Land der Bausparer
Neben dem klassischen Kredit gewinnt der Bausparvertrag wieder an Bedeutung. Riess-Passer erklärt, warum: „Unsere Kunden wollen vor allem sichere Lösungen, Bauspardarlehen sind langfristig kalkulierbar und frei von bösen Überraschungen.“ Eines steht fest: So beliebt wie in Österreich ist die Sparform nirgends. Die vier heimischen Bausparkassen – Wüstenrot, Raiffeisen-Bausparkasse, s Bausparkasse und ABV verwalten 5,4 Millionen Konten. Seine Popularität verdankt der Bausparvertrag auch der staatlichen Förderung. Jeder Österreich kann sich heuer Einzahlungen von 1.200 Euro, statt wie bisher 1.000 Euro, fördern lassen. Das entspricht etwa 48 Euro, die nicht KESt-pflichtig sein.

Förderungen
Aber auch abseits des Bauspardarlehens kann der „Häuslbauer“ bei der öffentlichen Hand abcashen. Pro Jahr werden in Österreich nämlich an die 40.000 Wohneinheiten finanziell gefördert, wobei die Art der Förderung sowie die Höhe der Gelder je nach Bundesland unterschiedlich sind. Die Palette reicht dabei vom besonders günstigen Darlehen bis hin zum einmaligen, nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss.
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