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Zombie Malls

Aufreger: So gefährdet sind Österreichs Ernten!

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Um ernten zu können, ist die wichtigste Grundlage immer noch der Boden.

Um ernten zu können, ist die wichtigste Grundlage immer noch der Boden. Jeder Quadratmeter mehr an verbautem Boden beschleunigt den Klimawandel, dadurch wächst wiederum die Gefahr von Unwettern, die dann unsere Ernten ruinieren. Dieser grausame Kreislauf ist Realität. In Österreich verlieren wir momentan täglich eine unglaubliche Fläche von 30 Fußballfeldern an natürlichem Boden. Privathäuser aber vor allem Gewerbeflächen schießen aus dem wortwörtlich unverbautem Boden während alte Häuser und Gewerbeflächen ungenutzt leer stehen. Die Kaufkraft in Österreich ist ausgeschöpft, trotzdem kommen täglich neue Verkaufsflächen hinzu. Selbst der internationale Trend der „Zombie Malls“ – leer stehende ehemalige Einkaufszentren, hält bei uns Einzug.

Zombie Malls und Bodenverschwendung weltweit

Leipzig

The Palm Springs Mall on Tahquitz Canyon Way

Granite Run Mall

Leerstehende Fickert-Fabrik in Schwarzenbach

Bedenkliche Entwicklung

"In Leonding (bei Linz, Anm.) steht ein Einkaufszentrum mit 45.000 Quadratmetern leer, in Altheim in Oberösterreich ein Fachmarktzentrum mit 4.000 Quadratmetern", nannte er nur zwei Beispiele.
Die Filmemacherin Ulli Gladik hat sich jahrelang für ihre Dokumentation "Global Shopping Village" mit diesem Thema beschäftigt. "Es werden weiter Einkaufszentren gebaut, die niemand mehr braucht, nur weil große Mengen Geld für diese Investitionen vorhanden sind", so ihre Erklärung für das Phänomen.

Der Trend zum Neubau zieht sich überall durch: statt der (Wieder)belebung von Ortskernen, werden in die Randzonen in ganz Österreich nahezu identische Gewerbeflächen gebaut – auf ehemals wertvolle unbebaute Ackerflächen. Traurige Realität ebenso: Eine Neubausiedlung reiht sich Jahr für Jahr an die nächste an während ältere Privatwohnhäuser nicht saniert werden und leer stehen.

Ein paar besonders prominente und historische Beispiele aus Österreich:

Unverantwortliche Bodenverschwendung auch bei uns in Österreich!

Bis auf das Haus des Meeres haben jegliche Bemühungen zur Umnutzung der verbauten Flächen aus dem Zweiten Weltkrieg ins Leere geführt.

Das Sanatorium wurde 1903 gegründet, um Lungenleiden zu heilen, wurde es unter anderem vom damaligen Bundeskanzler Ignaz Seipel besucht. Im April 1928 wurde das Gebäude von der NS-Diktatur zu einem Mütterheim umgewidmet. Nach dem zweiten Weltkrieg diente es als Kindererholungsheim und Hotel. Von der großen Geschichte des Sanatoriums ist allerdings nicht mehr viel zu sehen. Seit mehreren Jahrzehnten steht das gesamte Gelände leer.

Ein leerstehendes Shopping Center - verbaute und ungenutzte Fläche bei uns in Österreich.

Über 200 Jahre alt ist dieses Schloss bei Bad Gastein, es diente sogar dem deutschen Kaiser Wilhelm als Unterkunft. Schon seit den 1960er Jahren ist das Hotel allerdings außer Betrieb. Statt die Fläche zu revitalisieren, brannte vor kurzem auch noch der Dachstuhl komplett ab.

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