600 Euro Strafe

Aus für Internetspiel "Hau den Rogan"

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Verstehen Sie Spaß? Markus Rogan offenbar nicht. Der gefallene Schwimmstar unterband jetzt per Geldstrafe eine Fun-Homepage.

Damit hatte der Grazer Unternehmer Andreas Weirer nicht gerechnet: In sein Büro für Architektur-Visualisierungen flatterte eine Rechnung in der Höhe von 600 Euro – ausgestellt von der Anwaltskanzlei von Schwimmer Markus Rogan. In dem Schreiben wird Weirer aufgefordert, die Internet-Seite „www.haudenrogan.at“ sofort vom Netz zu nehmen. Anwältin Anja Schmidt argumentiert, dass der Inhalt der Website „herabsetzend“ sei. Weirer habe mit dem Computerspiel Rogan „absichtlich ins Lächerliche gezogen“. Zudem würden durch die Namensnennung und durch die Verwendung eines Fotos Persönlichkeitsrechte verletzt. Eventuell folgt auch noch eine Schadensersatzklage.

400.000 Klicks auf der Fun-Homepage
„Das war doch nur eine Spaßaktion, reine Satire. Aber offenbar ist Rogan ziemlich humorlos“, kichert und ärgert sich der Betreiber der Fun-Homepage zugleich. Weirer hat die Seite gleich nach dem Vorfall in einer römischen Diskothek, bei dem Rogan sich von Securityleuten ein blaues Auge holte, ins Web gestellt. Über „Facebook“ erfreute sich die Website enormen Zuspruchs: Mehr als 112.000 haben gespielt, die Homepage registrierte 400.000 Aufrufe. Um keine Probleme zu bekommen, hat Weirer vorher seinen Anwalt konsultiert. Der Jurist meinte, dass Rogan eine Person öffentlichen Lebens sei und damit leben müsse.

Homepage musste gelöscht werden
„Das ist reine Zensur. Ich wollte Rogan doch nicht schaden“, so Weirer. Die Vorgehensweise erinnere ihn an US-Verhältnisse, wo man wegen jeder Kleinigkeit geklagt werde. Er habe auf der Website ja auch deponiert, dass er alles löschen würde, wenn sich jemand, insbesondere Rogan, daran stößt. Man hätte ihm nur eine E-Mail schreiben müssen. Der Spaß hat nun jedenfalls ein Ende: Die Homepage ist nicht mehr online, die Domain ist gelöscht.

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