"Fall Luca"

Niemand will Schuld haben im Fall Luca

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Luca (17 Mon.) wurde zu Tode geprügelt und seine Mutter fechtet Urteil an.

Innsbruck. Der letzte Vorhang im Fall Luca könnte am Donnerstag fallen: Die wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilte Sozialarbeiterin soll von ihrem Schuldspruch vom Mai 2009 befreit werden. Das will zumindest ihr Verteidiger Markus Orgler: „Sie ist der kleinste Soldat im Schützengraben und muss als Sündenbock herhalten.“ Sie habe nur ihre Pflicht getan und würde wieder exakt gleich handeln.

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„Es gab doch keine akute Gefährdungssituation!“, meint Strafrechtsexperte Klaus Schweighofer – Luca hatte allerdings mehrfach Hämatome und gebrochene Knochen gehabt. Gibt es keinen Freispruch, so der Anwalt, werde sich das System der Jugendwohlfahrt von Grund auf ändern. Die totale Kontrolle gebe es aber ohnehin nicht. Man müsse hinnehmen, dass „etwas schief geht“. Luca wurde nur 17 Monate alt.

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