Probebetrieb erfolgreich

Freie Fahrt auf Pannen-Streifen

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Nach erfolgreichen Testlauf könnte die Verkehrsordnung geändert werden.

Seit Sommer 2015 prüfte die Asfinag die Freigabe des Pannenstreifens zu den Stoßzeiten. Das Ganze lief nur mit einem speziellen Programm auf dem Computer, das drei Bereiche simulierte: die A 4 Richtung Schwechat (8 km), die A 1 von Wallersee bis Salzburg (7 km) und die A 12 zwischen Innsbruck und Zirl (9 km).

Das Ergebnis ist offenbar positiver, als man annehmen könnte: „Der Verkehr wird flüssiger, die Sicherheit wird höher und man hat weniger Auffahrunfälle“, sagt Asfinag-Geschäftsführer Kienreich. Ab 2019 könnte das Projekt umgesetzt werden.

In Ausnahmefällen wirkt sich Nutzung positiv aus

In den Versuchen wurde auf den Überkopfwegweisern angezeigt, dass die Pannenstreifen freigegeben waren. In der Praxis sollen dann grüne Pfeile den Verkehrsteilnehmern signalisieren, dass sie auf den Pannenstreifen wechseln dürfen. Allerdings soll das nur zwei bis drei Stunden im starken Früh- und Abendverkehr gestattet sein. Wichtigstes Ziel ist die kurzfristige Bekämpfung von Staus. Ausnahmen gibt es bereits jetzt: bei der Bildung der Rettungsgasse. Die Behinderung von Einsatzfahrzeugen soll nach wie vor strafbar bleiben.

Notfall
Auch ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried erkennt im Gespräch mit ÖSTERREICH eine Besserung für den Verkehr, sieht im Fahren auf dem Pannenstreifen aber keine Dauerlösung: „Eine dauerhafte Freigabe könnte ein Problem werden. Der Pannenstreifen ist für den Notfall vorgesehen, auch für die Ab- und Auffahrten müsste man eine Regelung finden. Eine Änderung der Straßenverkehrsordnung wäre nötig.“ (krt)

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