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Mit 280-PS-Geschoss

Funcar-Crash: Zweifache Mutter tot

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Tragisch endete eine Ausfahrt mit einem Sportwagen made in Austria.

Direkt beim Hersteller hatte sich der Lenker (44), ein Motor-Journalist und Ex-Staatsmeister, einen X-Bow GT – einen Funcar-Flitzer ohne ABS, ESP und ähnlichem Sicherheits-Schnickschnack ausgeborgt. Einziger Kompromiss zu früheren Modellen: Der GT hat eine Windschutzscheibe, man darf ihn auch ohne Helm fahren. Angeschnallt sollte man in dem 700 Kilo leichten 280-PS-Geschoss aber trotzdem sein.

Das zeigt der Todescrash, der sich Sonntagvormittag auf der Landstraße bei Raasdorf im Marchfeld nahe Wien in einer 70er-Zone (!) abspielte: Viel zu schnell soll der 44-Jährige Lenker mit dem Funcar die Strecke genommen haben, als das Auto plötzlich ins Schleudern kam und sich in einer langgezogenen Kurve auf der Fahrbahn querstellte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Staatsanwalt hat den X-Bow beschlagnahmt

Ein entgegenkommender Pole (45) hatte mit seinem Pkw keine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen und rammte den blauen „Crossbow“ seitlich mit voller Wucht. Die Folgen waren verheerend: Die Beifahrerin und Lebensgefährtin (33) des Sportwagen-Testers, eine zweifache Mutter, die nicht angeschnallt war, wurde in ein angrenzendes Feld geschleudert und starb noch an der Unfallstelle. Der Lenker, der angeschnallt war, erlitt einen offenen Oberschenkelbruch – und einen Kollaps, als er erfuhr, dass seine Freundin den Crash nicht überlebt hatte. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte den X-Bow, um die Unfallursache eindeutig klären zu können.

(kor)

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