Taxler und Schüler

IS-Prozess gegen 2 Brüder

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Der Hauptangeklagte soll auch seinen jüngeren Bruder aufgestachelt haben.

Vierter IS-Prozess – vor Gericht Sevket (23) und Ömer G (17). Der Staatsanwalt über den älteren der beiden Brüder, der in Syrien gekämpft hat: „Er ist hinuntergegangen und hat mit dem Gewehr Menschen aus ihren Häusern vertrieben.“ Zu seinen Gunsten wird angenommen, dass er mit einer Kalaschnikow geschossen, aber niemanden getötet hat – versuchter Mord also, dazu das Verbrechen als Mitglied einer terroristischen Vereinigung.

Nur Sanitäter
Vor Gericht erzählt der Austro-Türke die mittlerweile neunte (!) Ver­sion, diesmal angeblich die Wahrheit: Er sei Sanitäter der Freien Syrischen Armee gewesen. „Hatten Sie eine Waffe?“, fragt der Vorsitzende. – „Ja, eine Kalaschnikow.“ – „Sanitäter haben keine Kalaschnikow“, entgegnete der Richter:
„Sie haben schon viel Blödsinn erzählt. Sie können so weiter machen, aber verschaukeln lassen wir uns nicht.“ Sein Bruder gab an, nicht schuldig zu sein. Er wollte nur in die Türkei, um dort die Mittelschule zu besuchen.

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