Über den Bodensee

Kurzflug dauerte statt acht 100 Minuten

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Nach dem Start eines Helikopters war die Piste vereist.

Der angeblich "kürzeste internationale Linienflug der Welt" zwischen den Bodenseekommunen Altenrhein (Schweiz) und Friedrichshafen (Deutschland) hat am Dienstagabend statt acht volle 100 Minuten gedauert. Aufgrund der Vereisung der Piste - ausgelöst durch einen Super Puma-Helikopter der Schweizer Luftwaffe - musste das Flugzeug der "People's Viennaline" über eineinhalb Stunden in der Luft bleiben.

Einem Bericht des "St. Galler Tagblatts" zufolge startete der Helikopter kurz vor der geplanten Landung des Flugzeugs. Das dadurch verursachte Schneegestöber deckte einen Großteil der Piste mit kaltem Pulverschnee zu. Und weil die Temperaturen derzeit weit unter dem Gefrierpunkt liegen, wurde aus dem Pulverschnee sofort Eis. Damit die Landung des "People's Viennaline"-Flugs sicher erfolgen konnte, musste zuerst die Piste gesalzen und anschließend der Schneematsch mit einem speziellen Bürstenfahrzeug entfernt werden.

Warteschleife

"Weil die Maschine aus Friedrichshafen bereits in der Luft war, wurde sie in eine Warteschleife geschickt", sagte "People's"-CFO Thomas Mary gegenüber der Tageszeitung. Laut den Daten von "Flightradar 24" dauerte der Flug eine Stunde und 40 Minuten, ehe die Landung um 22.30 Uhr erfolgen konnte. Die planmäßige Landung war um kurz vor 21.00 Uhr vorgesehen gewesen.

Der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein ist derzeit wegen des Weltwirtschaftsforums (WEF) im nahen Davos (Graubünden) sehr stark frequentiert. In der WEF-Woche wurden 330 bis 350 zusätzliche Flugbewegungen (Starts und Landungen) in Altenrhein erwartet.

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