Rabiater Bulgare

Mutige Mönche gegen Messerstecher

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Als sie von einem Einbrecher angegriffen wurden, reagierten zwei Franziskaner-Mönche wie Ottfried Fischer als ‚Pfarrer Braun‘ im TV: teuflisch gut.

Szenen wie im TV-Hit „Pfarrer Braun“ spielten sich am Wochenende im Kloster von Maria Enzersdorf ab. Der Krimi begann damit, dass der 47-jährige Bulgare Dimko V. bei den Franziskanern einstieg, um einen Kaffeeautomaten zu knacken und die Münzen dort einzusacken.

Pech für den Kleinganoven: Er wurde von Haustechnikern beobachtet. Und die holten sofort den mutigen Pater Thomas (Lackner), der auch schon Opferstockdiebe zur Strecke gebracht hat.

Als er sich umzingelt fühlte, wurde der Bulgare rabiat
Der Mönch stellte den Langfinger und verlangte einen Ausweis. Bloß: Dimko V. zeigte keinen Respekt vor dem Gottesmann. Er spuckte ihn an und rannte zu seinem Fahrrad im Hof des Klosters, wo gerade Pater Franz (Müller) mit zwei Jugendlichen stand – und durch Schreie seines Mitbruders auf den Bulgaren aufmerksam wurde. Angesichts der Übermacht zückte Dimko V. ein Messer und bedrohte die Franziskaner. Als diese zurückwichen, radelte er davon.

„Was muss man anstellen, um in Haft zu kommen?“
Gemeinsam mit einem Haustechniker nahm Pater Thomas im Pkw die Verfolgung auf – und alarmierte via Handy auch gleich die Polizei. Folge: Minuten später wurde der Bulgare festgenommen. Stunden später ließ ihn die Staatsanwaltschaft wieder frei, was Löwenherz Pater Thomas empörte: „Was muss man eigentlich anstellen, um inhaftiert zu werden?“

Dimko V. gab die Antwort. Als er Montag in der Polizeiinspektion auftauchte, weil er sich ungerecht behandelt fühlte, und sein Messer zurückverlangte, klickten die Handschellen: Er war in einem gestohlenen Wagen gekommen.

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