Nach Silvester-Attacken:

Innsbrucker Polizei rüstet sich für Fasching

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Polizei verstärkt am Faschingsdienstag die Sicherheitsvorkehrungen.

Nach den zahlreichen sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Innsbruck setzt die Polizei am Faschingsdienstag in der Landeshauptstadt auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Dazu zählen eine umfangreiche Videoüberwachung sowie erstmalige Zugangskontrollen bei den Einlässen zum Festgelände in der Altstadt, sagte ein Sprecher der APA.

"Wir haben ein ganzes Maßnahmenpaket erstellt. Dazu zählt umfangreiche Videoüberwachung - auch mit der Möglichkeit aufzuzeichnen", wurde Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler in dem Bericht zitiert. Kameras würden nicht nur dort zum Einsatz kommen, wo die Veranstaltung über die Bühne gehe, sondern auch bei den Einlässen zum Festgelände.

Um dort die Zugangskontrollen zu ermöglichen, wird das närrische Treiben in diesem Jahr laut Stadtmarketing auf die Altstadt beschränkt. "Das ist vom Raum her auch besser überwachbar", sagte Stadtmarketing-Geschäftsführer Bernhard Vettorazzi. Nach den Vorfällen zu Silvester könne man nicht zur Tagesordnung übergehen. "Wir wollen der Bevölkerung auch signalisieren, dass wir das ernst nehmen", so Vettorazzi.

Familien-Fasching

Die an die Altstadt anschließende Maria-Theresien-Straße werde heuer nicht mehr für den Fasching genutzt. Zudem wurde die Ausrichtung des Events vom Party-Treiben in Richtung "Fasching für die ganze Familie" geändert.

In der Silvesternacht war es in Innsbruck im Bereich des Marktplatzes zu sexuellen Übergriffen gekommen. Insgesamt hatten sich in den darauffolgenden Tagen 18 Frauen gemeldet, die angaben, im dichten Gedränge vor der Bühne am Marktplatz und am Herzog-Otto-Ufer angetanzt und unsittlich berührt worden zu sein. Sechs Afghanen sowie ein Syrer und ein Iraker wurden inzwischen als mutmaßliche Täter ausgeforscht. Sie lebten teilweise in Flüchtlingsunterkünften in verschiedenen Tiroler Bezirken.
 

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