Haftentlassener

Notstandsbezieher bestellte Flugzeuge um 47 Mio.

Teilen

Der haftentlassene Steirer gab sich als "zukünftiger Fluglinienbetreiber" aus. Kurz darauf wurde er wegen diverser Betrügereien festgenommen.

Ein mutmaßlicher Betrüger aus der Obersteiermark ist nach mehreren unbezahlten Rechnungen in Hotels in der Oststeiermark und im Burgenland ausgeforscht und verhaftet worden. Dabei stellte sich heraus, dass der 55-Jährige auch drei Flugzeuge im Wert von rund 47 Millionen Euro bei einer deutschen Vertriebsfirma für amerikanische Maschinen bestellt hatte. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.

Untergetaucht, statt Rechnung zu zahlen
Der Obersteirer, der erst im April aus der Haft entlassen worden war, logierte in den vergangenen Monaten in diversen Hotels in Loipersdorf, Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach. Als er die Rechnungen bezahlen sollte, tauchte er unter. Nach den Anzeigen der Geschädigten kamen die Beamten der Polizeiinspektion Fürstenfeld auf die Spur des einschlägig vorbestraften 55-Jährigen aus dem Bezirk Liezen. Der Notstandshilfeempfänger konnte bei der Behebung der Sozialleistung geschnappt werden.

"Zukünftiger Fluglinienbetreiber"
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Verdächtige eine Schadenssumme von rund 8.200 Euro verursacht hatte - darunter auch vier Delikte aus den Vorjahren in Graz. Weiters wurde aufgedeckt, dass der Mann im Juni bei zwei persönlichen Ankaufsgesprächen in Wien als "zukünftiger Fluglinienbetreiber" drei Maschinen per Kaufabsichtserklärung bestellt hatte. Dafür trat er unter falschem Namen und mit gefälschten Papieren auf. Eine Auslieferung der Flugzeuge unterblieb, da der Verdächtige wegen angeblicher Lieferschwierigkeiten vom Ankauf zurückgetreten war.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.