2 Mio Euro Schaden

Polizei jagt diesen Einbrecher-König

Teilen

Drei Einbrecher-Betriebe gingen jahrelang auf Tour und jetzt der Polizei ins Netz.

Großer Erfolg für die Polizei: Angeführt vom Landeskriminalamt Oberösterreich forschten die Beamten drei Profi-Einbrecher Banden aus, verfrachteten 20 Mitglieder von ihnen bereits hinter Gitter.

Die drei Gangs aus Ungarn, Rumänien und dem Kosovo haben in den vergangenen fünf Jahren zusammen über 200 Einbrüche verübt, dabei mehr als zwei Millionen Euro Schaden angerichtet. Ihr Revier: Ober- und Niederösterreich. „Nach den restlichen von den insgesamt 32 Verdächtigen werde europaweit gefahndet“, sagte LKA-Chef Erwin Meindlhumer bei einer Pressekonferenz am Freitag in Linz.

Flüchtiger könnte sich in 
Bayern untergetaucht sein
Unter den Flüchtigen ist auch noch Alberto Hyseni. Der 27-Jährige ist der Boss der Einbrecherbande aus Ungarn. Der Berufskriminelle wird bei Verwandten in Bayern bzw. in Deutschland vermutet. Von dort aus ist der „Familienbetrieb“ mit den ungarischen Wurzeln nämlich regelmäßig zu den Coups in Österreich aufgebrochen.

Die drei „Firmen“ dürften laut ersten Ermittlungsstand aber komplett unabhängig voneinander agiert haben. Am „fleißigsten“ waren dabei die Einbrecher aus dem Kosovo: „900.000 Euro Schaden bei 98 Einbrüchen“, resümierte Meindlhumer – und das obwohl sie erst seit Anfang dieses Jahres aktiv waren. Neun von ihnen wurden übrigens am Donnerstag im Landesgericht Linz bereits zu langjährigen Haftstrafen verdonnert.

Einbrecher verletzten keine Menschen bei Coups
Besonders dreist: Die Profi-Banden schlugen auch in Altersheimen zu. Bei den anderen Coups gingen sich auch immer nach derselben Vorgehensweise vor: Die Einbruchsobjekte wurden ausgiebig ausgekundschaftet, zimperlich war man dann nicht. „Wenn ein Tresor zu fest eingemauert war, flog die ganze Mauer raus“, so Meindlhumer. Personen kamen aber nie zu Schaden, sobald jemand auftauchte, verschwanden die Einbrecher.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.