Ägypten

Schönborn "entsetzt" über neuerlichen Anschlag auf Christen

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Mindestens 23 Christen am Freitag bei Überfall auf Bus getötet.

"Tief betroffen und entsetzt" über den jüngsten Anschlag auf koptische Christen in Ägypten hat sich Kardinal Christoph Schönborn gezeigt. Sein Gebet und sein Mitgefühl seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, so der Kardinal am Freitag gegenüber "Kathpress".

Jedes neue Attentat mache deutlich, dass der Hass nicht das letzte Wort haben darf, so Schönborn. Er erinnerte gegenüber "Kathpress" daran, dass er im vergangenen Oktober Al-Minja besucht hatte und dort mit dem örtlichen Bischof und Angehörigen von jenen Kopten zusammengetroffen war, die in Libyen von der Terrormiliz IS ermordet wurden.

 Die deutsche Bundesregierung verurteilte den Anschlag auf koptische Christen in Ägypten mit mindestens 23 Toten ebenfalls scharf. "Diese Art von Terrorismus gegen Menschen anderen Glaubens ist furchtbar, ist schrecklich, ist einfach nur eine Tragödie", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Man verurteile solche Überfälle auf Gläubige "auf das Schärfste" und wolle alles tun, "um einen Beitrag dafür zu leisten, dass so etwas in der Zukunft nicht mehr geschehen kann." Bewaffnete Männer hatten am Freitag einen Bus mit koptischen Christen angegriffen.

In dem Bus saßen laut Kathpress 55 Kopten. Sie waren demnach unterwegs zum Kloster Anba Samuel in der Provinz Al-Minja, einer Hochburg der Kopten, die 250 Kilometer südlich von Kairo liegt. Auf der Fahrt sei der Bus mit Maschinengewehren beschossen worden.

Im Dezember 2016 und im April 2017 waren laut Kathpress bei Terroranschlägen auf drei koptische Kirchen in Kairo, Alexandria und Tanta insgesamt 75 Menschen getötet worden.
 

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