Weiße Ostern

Starke Schneefälle in ganz Österreich

Teilen

Neuschnee sorgte in nahezu ganz Österreich für weiße Ostern. Teilweise fielen dabei bis zu 30 cm vom Himmel.

Neuschnee in weiten Teilen Österreichs hat am Montag zu winterlichen Verhältnissen zu Ostern geführt. Die Folge: In Tirol und Salzburg herrschte erhebliche Lawinengefahr. Nach Meldungen des ÖAMTC benötigten Autofahrer in der Früh auf elf Straßen Ketten, für Lkw galt die Kettenpflicht auf insgesamt 17 Straßenzügen. Auch auf den Autobahnen, so etwa auf der Wiener Außenring Autobahn (A21) in Niederösterreich oder der Scheitelstrecke der Tauern Autobahn (A10) in Salzburg blieb der Schnee teilweise liegen. Besonders in den Nordalpen ist mit weiteren großen Neuschneemengen bis in die Täler zu rechnen.

Bleibt winterlich
"Schnee bis in die Täler gab es zu Ostern das letzte Mal 2001, der Ostersonntag fiel jedoch auf den 15. April", erklärte Michael Beisenherz vom Wetterdienst meteomedia. Heuer ist Ostern allerdings auf einen der frühestmöglichen Termine gefallen, daher war in diesem Jahr die Wahrscheinlichkeit für "weiße Ostern" besonders groß. Die kommenden Tage sollten ähnlich winterlich bleiben.

Erhebliche Lawinengefahr
Der Neuschnee zu Ostern hat auf Tirols Straßen keine Verkehrsprobleme ausgelöst. In den Tourengebieten bestand die Warnstufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala und damit "erhebliche Lawinengefahr". Für die nächsten Tage wurde weiterer Neuschnee erwartet. In Nordtirol sollte es winterlich bleiben, in Süd- und Osttirol mit Nordföhn freundlicher.

Die Auslösung eines Schneebrettes sei bereits durch einen einzelnen Wintersportler möglich, warnten die Experten. Bis Montag früh gab es besonders in den Nordstaulagen bis zehn Zentimeter Schneezuwachs. Durch die anhaltend tiefen Temperaturen setzten und verfestigten sich der Neuschnee und der Triebschnee der vergangenen Woche nur langsam. Mögliche Lawinengleitflächen lagen im Norden und Westen Tirols vor allem innerhalb der Triebschneeschichten der vergangenen Schneefallperioden. Inneralpin war zudem ein schwaches Fundament aus lockerem Schwimmschnee zu beachten.

Bis 40 cm in Salzburg
Im Bundesland Salzburg hat es im Gebirge einen Neuschneezuwachs zwischen 20 und 40 Zentimeter gegeben, in der Stadt Salzburg fielen in der Nacht auf Montag zirka fünf Zentimeter der weißen Pracht. Heute kommt sozusagen eine "kleine Verschnaufspause", in der Nacht auf Dienstag beginnt wieder starker Schneefall, dazu weht eisiger, kräftiger Wind, berichtete Bernhard Niedermoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Landesstelle Salzburg, auf Anfrage.

Schnee im ganzen Land
Auch in den anderen Bundesländern sorgte der Schnee für eine weiße Pracht. In Oberösterreich fielen bis zu 20 cm Neuschnee,in Niederösterreich lag der Höchstwert bis 25 cm (Lilienfeld) und in der Obersteiermark kamen sogar 30 cm Neuschnee hinzu.

Das Osterwochenende ist wechselhaft verlaufen. Die Temperaturen liegen fast zehn Grad unter dem Durchschnitt, so Niedermoser. In den Bergen herrscht Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). Besonders durch Neuschnee und Wind kommt es zu Triebschneeverfrachtungen, die Lawinen auslösen können.

Auch wenn es am Montagvormittag in Kärnten teilweise heftig schneite, hielt sich der Neuschneezuwachs insgesamt in Grenzen. In den Tallagen blieb auch kaum Schnee liegen. Wie Paul Rainer von der Wetterdienststelle Klagenfurt auf APA-Anfrage erklärte, sei der meiste Schnee am Osterwochenende im Bereich der Karawanken gefallen, dort waren es bis zu 30 Zentimeter. In diesem Bereich ist in den vergangenen zwei Wochen insgesamt ein Dreiviertelmeter Schnee gefallen.

Am Klippitztörl im Bezirk Wolfsberg wurden 15, am Katschberg zehn und am Sonnblick 25 Zentimeter Neuschnee registriert. Von den Schneemengen in Westösterreich kann im südlichsten Bundesland aber keine Rede sein. Am Nassfeld, dem größten Skigebiet des Landes, beträgt die Schneehöhe am Berg 170 Zentimeter, im Tal sind es gerade einmal zehn Zentimeter. Von der Turracher Hohe werden 90 Zentimeter Schneehöhe gemeldet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.