Phantombild

Polizei sucht Feuerteufel von Zeiselmauer

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Nach sechs Brandanschlägen patrouilliert eine Bürgerwehr im Tullnerfeld – und die Polizei hat ein Phantombild vom Täter.

„Bei dem Mann muss es sich um einen Verrückten handeln“, argwöhnt Chefinspektor Rudolf Scheidl vom Landeskriminalamt Niederösterreich. Völlig willkürlich setzte der Feuerteufel in den vergangenen Tagen in Zeiselmauer im Tullnerfeld mehrere Holzstapel, eine Scheune und ein Auto in Brand. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und konnte mehrmals nur knapp das Übergreifen der Flammen auf Wohnhäuser verhindern. Zuletzt wurde das Phantom in der Nacht zum Freitag aktiv: Die Hütte einer Gärtnerei ging in Flammen auf, der Zündler entkam trotz Großfahndung in der Dunkelheit. Der Schaden wird auf 220.000 Euro geschätzt.

Bürgerwehr
Von 29. Juli bis 2. August schlug der Brandstifter sogar täglich zu. Anschließend war Ruhe eingekehrt, möglicherweise auch, weil eine Bürgerwehr sich formiert hatte und durch den Ort patrouillierte – bis es am Freitag wieder brannte. Kriminalist Scheidl ist zuversichtlich, den Serientäter zu schnappen. Weil ihn Zeugen bei zwei Bränden gesehen haben, konnte die Polizei ein Phantombild erstellen. Einmal wurde der Feuerteufel von Anrainern sogar angesprochen. Scheidl: „Der Mann spricht bodenständigen Dialekt, ist korpulent, 170 bis 180 cm groß, trägt dunkles kurzes Haar und einen Oberlippenbart.“ Bisher sind 15 Hinweise bei den Fahndern eingegangen.

Ein Zeuge will den Mann auf der Zeichnung just an jenem Tag gesehen haben, als die Brandserie losging. Damals kaufte der unheimliche Unbekannte in einem Geschäft 20 Packungen Zündhölzer.

Bild: (c) FF Zeiselmauer/SID NÖ

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