Bundesamt für Asyl

Fake-Juristin arbeitete im Ministerium

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Die Frau legte bei der internen Bewerbung ein falsches Jus-Diplom vor.

Ab 26. Februar steht am Landesgericht Linz eine frühere Vertragsbedienstete des Bundesamts für Asyl (BFA) vor Gericht, die bei ihrer Bewerbung einen falschen Uni-Abschluss vorgelegt hat. Die 40-jährige muss sich wegen Urkundenfälschung und "Erschleichung eines Amtes" verantworten, wie "Oberösterreichische Nachrichten" und "Presse" berichten.
 
Dass die von der falschen Juristin geschriebenen Asyl-Bescheide ungültig sein könnten, schließt das Innenministerium aus. "Für das Verfassen von Asylbescheiden braucht man kein Jusstudium", sagte Ressortsprecher Alexander Marakovits. Dem Bericht zufolge war die Frau seit 2009 beim BFA in Linz beschäftigt. Im November 2015 bewarb sie sich intern für eine andere Stelle und legte dabei einen gefälschten Bescheid über die Verleihung eines Jus-Diploms der Kepler Universität Linz vor. Im Oktober 2017 wurde die Frau deshalb gekündigt. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu zwei Jahre Haft.
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