Schweiz

Prostituierte flüchtete aus Keller nach Tirol

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Die 19 Jahre alte Frau erstattete in Innsbruck Anzeige gegen ihre Peiniger.

Die Flucht einer 19-jährigen Prostituierten nach Tirol hat vergangene Woche zu zwei Festnahmen in der Schweiz geführt. Wie die Polizei mitteilte, war die Frau nach eigenen Angaben mit drei weiteren Frauen in einem Keller in der Schweiz gefangen gehalten worden. Die 19-Jährige erstattete in Innsbruck Anzeige, woraufhin die Schweizer Polizei noch in der selben Nacht zwei Personen festnehmen konnte.

 Vor der Tiroler Polizei erzählte die Frau, die vermutlich Opfer eines Menschenhandels geworden war, dass sie zu Beginn des Jahres 2012 K.O.-Tropfen verabreicht bekommen habe und anschließend in einen Keller verbracht worden wäre. Dort sei sie gegen ihren Willen festgehalten worden. Außerdem habe sie regelmäßig in einem Lokal als Prostituierte arbeiten müssen und sei gezwungen worden, meist vor der Arbeit Kokain zu nehmen.

 Weil die 19-Jährige von drei weiteren Frauen berichtete, die angeblich im selben Keller gefangen gehalten werden, verständigte die Tiroler Polizei sofort die Schweizer Behörden. Diese konnten nicht nur zwei Personen festnehmen, sondern auch noch "eine größere Menge Suchtmittel sicherstellen", sagte Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter des LKA-Tirol, im Gespräch mit der APA. Ob tatsächlich drei weitere Frauen in dem Keller waren und ob diese ebenfalls befreit werden konnten, wisse er nicht, meinte Hundertpfund.

Die 19-Jährige aus dem Kosovo suchte in Innsbruck um politisches Asyl an. Sie wurde zu einer Opferbetreuungsstelle gebracht.

 

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