Wien-Alsergrund

Heftiger Protest gegen neues Drogenzentrum

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Beim Tag der offenen Tür wurde informiert, nebenan Protest-Lieder gesungen.

"Am Brunnen vor dem Tore" klingt Dienstagnachmittag durch das Sobieskigrätzel. 150 Anrainer singen fast eine Stunde lang gegen die am Donnerstag geplante Eröffnung des neuen Drogenzentrums in der Nußdorfer Straße 41 an. An den Hauswänden hängen Transparente gegen das neue Drogenzentrum. Grundtenor: "Mitten im Wohngrätzel mit Schule und Kindergarten ist eine solche Einrichtung fehl am Platz."

Spritzentausch
Beratung, Spritzentausch und Krisenintervention sind die Hauptaufgaben der neuen Drogenberatungsstelle. Der Andrang beim Tag der offenen Tür am Dienstag ist groß. Hans Haltmayer von der Suchthilfe Wien erklärt: "Die Beratungsstelle ist auf 100 Kontakte pro Tag ausgelegt." Ein Spritzentausch dauert ein bis zwei Minuten. Maximal zehn Klienten können sich gleichzeitig beraten lassen. Vier Mitarbeiter sind täglich vor Ort, vier als Streetworker unterwegs.

Polizei & Licht
Bezirkschefin Martina Malyar (SPÖ) will mit einem 9-Punkte-Programm - vorrangig mehr Polizei und mehr Licht - die Sorgen der Anrainer dämpfen. Die übergeben am Mittwoch 3.000 Unterschriften gegen das Zentrum an Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).

G. Mackerle

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