Fahndung im Internet

Mörder-Jagd per Postkarte

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Mit einer außergewöhnlichen Aktion sucht Europol nach dem Frauen-Mörder Tibor Foco.

Wenn man alles kann – einen gewissen Sinn für Humor und Erfindungsgeist kann man den Beamten der europäischen Polizeibehörde Europol mit Sicherheit nicht absprechen. Vor Weihnachten brachten sie einen Adventkalender heraus, hinter dessen Türchen jeweils einer der meist gesuchten Verbrecher des Kontinents verbarg.

Jetzt der nächste Gag: Im Internet haben die Polizisten Postkarten an ihre größten Sorgenkinder verschickt. Darunter an Tibor Foco aus Linz. Der ehemalige Rennfahrer – heute 61 Jahre alt – soll 1986 eine Prostituierte ermordet haben. Neun Jahre später gelang Foco die Flucht bei einem Ausgang zu seinem Jus-Studium an der Johannes Kepler Universität. Seitdem ist Österreichs meistgesuchter Verbrecher spurlos verschwunden.

„Servus Tibor, wir haben dich schon länger nicht mehr gesehen. Wir haben bei unserem nächsten Skiausflug noch einen Platz frei. Bitte komm zurück und genieße unsere schönen Alpen.“ Absender: Polizei Österreich.

Die Aktion macht durchaus Sinn. Allein der Adventkalender wurde millionenfach angeklickt. Schon am 8. Dezember ging der erste Schwerverbrecher ins Netz.

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